Familiengarten Tipps
Das Foto zeigt den weißen Wiesenbärenklau

Wiesenbärenklau (Heracleum spondylium) bekämpfen

Gefunden auf: https://www.familiengarten-tipps.de/pflanzen/unkraeuter/wiesenbaerenklau-bekaempfen/

Der Wiesen-Bärenklau breitet sich leicht aus und kann im Garten schnell lästig werden. Wegen seiner giftigen Pflanzensäfte sollte man den Wiesenbärenklau nur mit Schutzkleidung bekämpfen.

Erkennen

Das Foto zeigt die weißen Blüten vom Wiesenbärenklau

Der Wiesen-Bärenklau (Heracleum spondylium) wird je nach Standort 30 bis 180 cm hoch. Seine einfach gefiederten Laubblätter sind 10 bis 30 cm lang, unregelmäßig gesägt und bestehen aus eiförmigen bis lanzettlichen Fiederblättchen. Die unteren Blätter können bis zu 50 cm erreichen.

Auffällig sind die blasig aufgetriebenen Blattscheiden am Stängel. Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober. Die bis zu 15 cm breiten Doppeldolden tragen 15 bis 30 Strahlen, an deren Enden die weißen, seltener blassgelben bis rötlichen Blütendolden sitzen. Die Randblüten sind größer als die übrigen. B

estäubt wird der Wiesen-Bärenklau vor allem von Bienen und Fliegen. Die 7 bis 11 mm langen Spaltfrüchte sind flach, breit geflügelt und mit deutlich sichtbaren Ölstriemen versehen. Wie viele Doldenblütler ist er reich an ätherischen Ölen.

Wurzelbildung

Der Wiesenbärenklau hat eine tief in den Boden reichende, ästige Pfahlwurzel.

Hausmittel und andere Alternativen

Das Foto zeigt eine große Staude des Wiesenbärenklaus

Beim Arbeiten mit dem Wiesen-Bärenklau sollte man die Pflanze nicht mit bloßen Händen anfassen, da die phototoxischen Furocumarine Hautreizungen, Rötungen und Schwellungen bis hin zur sogenannten Wiesendermatitis auslösen können – besonders bei UV-A-empfindlichen Menschen, Allergikern oder Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Wichtig!

Der Wiesen-Bärenklau enthält phototoxischen Furocumarine. Daher sollte man, wenn man mit ihm in Berührung kommt immer Gartenhandschuhe tragen und bei großen, blühenden Exemplaren zusätzlich eine Kopfbedeckung.

Um den Wiesenbärenklau im Garten zu bekämpfen und vollständig zu entfernen, muss er mitsamt der Wurzel ausgegraben werden. Dazu sticht man den Boden rund um die Pflanze mit einem scharfkantigen Spaten etwa 15 cm tief ein und hebt den Wurzelstock vorsichtig mit einer Grabgabel heraus.

Chemisch bekämpfen

Chemische Bekämpfungsmaßnahmen beziehen sich meist auf den wesentlich gefährlicheren Riesenbärenklau und werden für den harmloseren Wiesen-Bärenklau nicht empfohlen.

Den Wiesenbärenklau im Garten einfach stehen lassen?

Das Foto zeigt den Wiesenbärenklau von unten

Nein, das ist keine gute Idee, denn bei einer einzelnen Staude bleibt es nicht. Der Wiesen-Bärenklau breitet sich schnell aus. Besonders in Familiengärten mit Kleinkindern sollte man ihn deshalb rechtzeitig und vollständig entfernen.

Wiesen-Bärenklau im Jahresverlauf

Die Samen des Wiesen-Bärenklaus werden hauptsächlich durch den Wind verbreitet. Die ein- bis mehrjährige Pflanze keimt im Herbst. Ihre Keimblätter sind gestielt und schmal linealisch, während die ersten Laubblätter handförmig geteilt und gelappt sind. Die Blütezeit dauert von Juni bis Oktober.

Verbreitung und Vorkommen

Der Wiesen-Bärenklau ist in ganz Europa bis nach Westasien mit mehreren Unterarten verbreitet. Er wächst von der Ebene bis in mittlere Berglagen und bevorzugt frische bis leicht feuchte Böden. Man findet ihn auf Wiesen, an Gräben und Gewässerufern sowie an Wegen und Waldrändern. In Regionen mit feuchtem Klima kann er sogar massenhaft auftreten.