Bambus pflanzen ist nicht schwer, aber welche Bambuserde eignet sich? Wir geben Aufschluss über die Kriterien einer guten Bambus Erde und einen optimalen Dünger, der zum Wachstum der Pflanze beiträgt. So steht einem gesunden Bambuswachstum nichts im Wege.
Das Wichtigste im Überblick:
- locker, wasserdurchlässig, nährstoffreich, krümelig
- leicht sauer, PH-Wert unter 7
- Bambuserde gibt es im Fachhandel
- Bambus Erde selber mischen: Kompost, Humusreiche Gartenerde, Sand, Blähton, Langzeitdünger
- Kein Unkraut, Wurzelwerk, Steine in der Erde
Welche Erde eignet sich für Bambus?
Bambus benötigt eine wasserdurchlässige, nährstoffreiche, lockere Erde mit krümeliger Struktur. Nasser und lehmiger Boden kann mit Kompost, Blumenerde, Bambuserde aufgewertet werden. Optimal ist eine Anreicherung der Erde mit Langzeitdünger.
Generell sollte die Erde einen PH-Wert unter 7 haben, also ein bisschen sauer sein, und aus möglichst vielen mineralischen Bestandteilen bestehen.
Stickstoff, Phosphor und Kalium sind für das Wachstum der Bambuspflanze hilfreich und sollten Bestandteil der Erde sein.
Spezielle Bambuserde
Im Fachhandel und im Internet findet man sogenannte Bambuserde. Diese Produkte sind speziell für die Bambuspflanzen konzipiert und gemischt.
Im Normalfall hat im Fachhandel erworbene Bambuserde folgende Bestandteile:
- Kompost
- Torf (Weisstorf, Schwarztorf)
- Steinmehl
- Lavagranulat
- Langzeitdünger
Spezielle Bambus Erde kann Feuchtigkeit optimal speichern und versorgt den Bambus mit Nährstoffen. Der Anteil an Lavagranulat verhindert die Bildung von Staunässe, die der Bambus überhaupt nicht verträgt.
Schon gewusst?
Bambuspflanzen sind Starkzehrer. Starkzehrer haben ein gutes, schnelles Wachstum, bilden viele Blätter und benötigen, um optimal wachsen zu können, eine zusätzliche Düngung. Ohne diese Stickstoffdüngung kann Bambus meist seine Endhöhe gar nicht erreichen.
Unser Tipp!
Eine einfache Möglichkeit, Bambus gut zu versorgen ist es, den Erdaushub im Verhältnis von 1:1 mit einer fertigen Bambuserde zu mischen. Dies ermöglicht dem Bambus ein gutes Wachstum.
Erde für Bambus selber mischen
Erde für Bambus selber mischen? Aber natürlich! Und das sogar ohne großen Aufwand. Hierzu wird benötigt:
- Kompost
- Humusreiche Gartenerde
- Sand
- Blähton
- Langzeitdünger
Kompost, Gartenerde und Sand werden zu je gleich großen Teilen gemischt. Je nachdem, wieviel Substrat benötigt wird, kommen zwei bis drei Handvoll Blähton hinzu, sowie Langzeitdünger, der Packungsbeilage entsprechend. Blähton hilft Staunässe zu vermeiden, die der Bambus überhaupt nicht verträgt.
Torf ist zwar in fertiger Bambuserde meist enthalten, sollte aber aus Umweltgründen kritisch betrachtet werden. Wer seine Erde selber mischt kann wunderbar Humus oder Holzfasern als Ausweichprodukte nutzen.
Zudem können Hornspäne beigemengt werden. Hornspäne bestehen aus geschrotetem Horn von Tierhufen oder Hörnern. Sie dienen als natürlicher Dünger.
Welche Gartenerde ist optimal?
Damit Bambus optimal wachsen kann ist der Einsatz einer lockeren, humusreichen Gartenerde sinnvoll. Man erkennt diese auch an ihrer krümeligen, lockeren Struktur und meist dunklen Farbe.
Wichtig ist, dass die Erde frei von Unkraut oder anderem Wurzelwerk ist und keine Steine enthält. Es macht Sinn, die Erde vor dem Einsatz durch Sieben zu reinigen.
Zudem kann man normale Pflanzerde aus dem Fachhandel einsetzen. Hierbei kann man auf die Beigabe von Dünger meist verzichten, da fertige Pflanzerde im Normalfall Langzeitdünger enthält. Immer auch die Packungsbeilage berücksichtigen.
Unser Tipp!
Erde aus Maulwurfshügeln eignet sich optimal für das Mischen von Bambuserde. Diese ist durch die Arbeit des Maulwurfes schon gut gelockert und somit vorbereitet.
Welcher Dünger für das Mischen von Bambuserde?
Sehr gut geeignet ist Langzeitdünger. Hier macht es Sinn, ein Produkt für Bambus und Gräser auszuwählen oder einen NPK-Dünger. Für eine gute Mineralversorgung mischt man dem NPK-Dünger noch Gesteinsmehl bei.
NPK-Dünger
NPK- Dünger = Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) enthält alle dieser Nährstoffe, für ein optimales Wachstum von Bambus
Außerdem kann man normalen Rasendünger verwenden. Dieser darf keine weiteren Zusätze, wie beispielsweise Moosbekämpfung, beinhalten.
Der Einsatz von Dünger hilft der Bambuspflanze optimal wachsen und gedeihen zu können. Die Pflanze wird widerstandsfähig und kann so die kalten Wintermonate gut überstehen.
Schon gewusst?
Langzeitdünger besteht aus einer festen, chemischen Verbindung und wird hierdurch langsam und kontinuierlich an den Boden abgegeben.
Alternativen zu Dünger aus dem Fachhandel
Kaffeesatz: Er beinhaltet Stickstoff, Kalium und Phosphor: Alles was Bambus benötigt. Der frische Kaffeesatz wird direkt auf der Erde verteilt, oder dem Gießwasser beigefügt.
Rinder- oder Pferdemist haben einen hohen Stickstoffanteil, der dem Bambus zu Gute kommt. Es wird immer der abgelagerte, kompostierte Mist vom Vorjahr genutzt.
Welche Erde nutzen für Bambus im Kübel?
Für die Pflanzung von Bambus im Kübel eignet sich eine Erde mit geringem Torfanteil, dafür sollte ein großer Teil Landerde Einsatz finden. Ein hoher Humusanteil ist wichtig, da Bambus ein Starkzehrer ist, der einen hohen Nähstoffbedarf hat und somit auf Phosphor und Kalium angewiesen ist.
Blähton, Sand und Steinmehl machen die Erde durchlässig und helfen, dass überschüssiges Wasser im Topf optimal abfließen kann.
Wer Bambus im Kübel pflanzt sollte im unteren Bereich des Kübels eine Drainage aus Blähton oder Kies legen. Zudem ist es wichtig, dass der Topf über ausreichend Abflusslöcher verfügt. So kann überschüssiges Wasser gut ablaufen und es entsteht keine Staunässe.
Unser Tipp!
Bambus im Topf kann in fertig gekaufte Bambuserde, die mit Blumenerde und Humus 1:1 gemischt wird, gepflanzt werden. Wichtig ist eine ausreichende Düngung mit Langzeitdünger.