Es ist nicht nur der Horn-Sauerklee, der sich in unseren Gärten als Unkraut ausbreitet, auch andere Sauerklee Arten sind vorhanden. Wir stellen Methoden vor, wie man Sauerklee bekämpfen kann.
Erkennen
Schon gewusst?
Es ist vor allem der Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata), der uns im Garten als Unkraut zu schaffen macht und sich nur schwer bekämpfen und restlos beseitigen lässt.

Horn-Sauerklee breitet sich im Garten folgendermaßen aus:
- Indem die reifen Samenkapseln aufspringen und die Samen meterweit ausgeschleudert und von dort von Ameisen, die auf den fetthaltigen Anhang des Samens aus sind, weiter verschleppt werden.
- In seinem unmittelbaren Umfeld breitet er sich durch die unterirdischen Wurzelausläufer aus.
Horn-Sauerklee breitet sich vor allem an unbeschatteten Stellen im Garten aus. Das kann im Rasen oder inmitten eines Beetes sein, aber ebenso in den Fugen zwischen Pflaststeinen, wo er besonders schwer zu bekämpfen ist.
Mit Oxalis corniculata var. Atropurpurea gibt es eine Variante, die wegen ihrer rötlichen Laubblätter und der leuchtend gelben Blüten zum Teil ganz bewusst in Teppichbeeten, Steingärten oder auch als Randbepflanzung von größeren Kübelpflanzen eingepflanzt wird und sich irgendwann im Garten unbeabsichtigt und dann als weitere Sauerklee-Art schwer kontrollierbar ausbreitet.
Außerdem wird auch der bis zu 15cm hohe Waldsauerklee (Oxalis acetosella) wegen seiner weißen, rot-geäderten Blüten, gerne als Staude im Garten gepflanzt, beispielsweise im Halbschatten höherer Laubbäume.

Ein eher seltenes Gartenunkraut ist dagegen der Steife Sauerklee (Oxalis stricta). Er breitet sich in ungepflegten und längere Zeit vernachlässigten Gärten aus.
Weniger Probleme als Unkraut im Garten bereitet der aus Südamerika stammende, hell-violett blühende Andenklee (Oxalis adenophylla). Er ist bei uns in Mitteleuropa noch nicht winterhart und muss frostfrei überwintert werden.
Alle diese Sauerklee-Arten können sich im Garten unkontrolliert ausbreiten und müssen rechtzeitig eingedämmt und dort, wo sie nicht erwünscht sind, bekämpft werden.
Wurzelwachstum
Horn-Sauerklee bildet eine dickfleischige Pfahlwurzel. Wenn es lange Zeit trocken und heiß bleibt, verwelken die oberirdischen Pflanzenteile und der Sauerklee zieht sich in diese Pfahlwurzel zurück. Sobald es wieder öfter regnet und der Boden wieder feuchter wird, treibt der Sauerklee dann wieder aus.
Das zweite Unkraut unter den Sauerklee-Arten, der Steife Sauerklee Oxalis stricta, bildet dagegen knollenförmige, unterirdische Ausläufer.
Hausmittel und andere Alternativen

Um zu verhindern, dass sich der Hornsauerklee vor allem durch seine Samen, aber auch mit Hilfe seiner unterirdischen Ausläufer ausbreitet und auf Dauer im Garten festsetzt, hackt man die oberirdischen Pflanzenteile ab und zwar bevor der Klee blüht und Samen bilden kann.
Hat sich der Sauerklee bereits über eine größere Fläche ausgebreitet, dann muss man den Boden lockern und ihn mitsamt aller Wurzelausläufer ausgraben, um ihn zu bekämpfen. Anschließend deckt man die frei gewordene Fläche mit einer dunklen Folie ab oder bepflanzt sie dicht an dicht mit Bodendeckerpflanzen. Das verhindert, dass sich hier der Sauerklee durch Samen von neuem ansiedelt.
Schon gewusst?
Hat sich der Sauerklee in den Fugen von Pflastersteinen angesiedelt, muss man ihn abflammen und die Pflanzenreste mit einem Fugenkratzer herausholen.
Chemische Bekämpfung
Grundsätzlich raten wir Sauerklee nicht mit Herbiziden zu bekämpfen, da beim Spritzen oder Gießen dieser Mittel meist nur die oberirdischen Pflanzenteile erfasst werden.
Wer dennoch nicht darauf verzichten will, sollte Neudorff Finalsan® AF UnkrautLos Speed verwenden. Der Wirkstoff Pelargonsäure, die aus den Blättern von Pelargonien gewonnen wird, ist umweltverträglich und für Mensch und Tier ohne schädliche Nebenwirkungen, da dieses Herbizid kein Glyphosat enthält.
Wichtig!
Nach einer chemischen Behandlung müssen sicherheitshalber noch die unterirdischen Pflanzenteile und Wurzeln restlos ausgegraben werden.
Sauerklee im Jahresverlauf

Der Steife Sauerklee (Oxalis stricta) treibt im Frühjahr aus, blüht zwischen Juni und Oktober. Aber erst im Herbst werden die winterfesten, beblätterten oberirdischen und die knollenförmigen, unterirdischen Ausläufer gebildet.
Im Gegensatz dazu ist der aus dem Mittelmeerraum eingeschleppte Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata) weniger winterhart. Er wirft im Herbst seine Laubblätter ab. Im Frühjahr treibt er dann aus seiner Pfahlwurzel wieder aus. Die Blütezeit des Horn-Sauerklees fällt in die Monate März bis Oktober. Die Fruchtreife setzt erst einen Monat später und beginnt im Mai, kann aber noch bis in den November hinein vorkommen.
Verbreitung und Lebensraum
Der Horn-Sauerklee wurde bereits vor langer Zeit (vermutlich mit dem Weinbau aus dem Mittelmeerraum) eingeschleppt. Und auch heute wächst dieser Sauerklee vor allem in unseren klimatisch begünstigten Weinbauregionen besonders gut. Von dort hat er sich längst auch in andere Gebiete Mitteleuropas ausgebreitet und sich auch in unseren Gärten zu einem der häufigsten Unkräuter entwickelt.
Diese ursprünglich mediterrane Art profitiert vom Klimawandel. Denn die Winter werden zunehmend milder und die immer häufigeren Hitze- und Trockenperioden im Sommer übersteht der Horn-Sauerklee unbeschadet. Die rotbraune Färbung der Blätter, die er dann teilweise annimmt, bieten einen zusätzlichen Sonnenschutz.