Rainfarn breitet sich durch seine kräftigen Wurzeln schnell aus und kann im Garten lästig werden. Um Rainfarn wirksam zu bekämpfen, braucht es Geduld und gründliches Vorgehen.
Erkennen

Der mehrjährige Rainfarn wird je nach Standort bis zu 130 cm hoch. Die aufrechten, oben verzweigten Stängel sind kantig und hohl. Die Laubblätter sind doppelt gefiedert und tragen lanzettförmige, gesägte Fiederblättchen.
Die Blütezeit reicht von Juni bis September/Oktober. Die goldgelben Blütenkörbchen stehen in Dolden und bestehen meist nur aus Röhrenblüten. Randblüten sind selten und nur sehr kurz.
Wurzelbildung
Der Rainfarn hat einen starken Wurzelstock mit kräftigen Faserwurzeln. Rainfarn kann sich vegetativ durch Ausläufer vermehren.
Hausmittel und andere Alternativen

Wichtig!
Rainfarn ist in allen Pflanzenteilen schwach giftig. Beim Umgang mit Rainfarn sollte man deshalb stets Gartenhandschuhe tragen!
Um den Rainfarn dauerhaft zu bekämpfen und zu entfernen, muss man den gesamten Wurzelstock mit allen Wurzelteilen ausgraben. Bleiben Reste im Boden, treibt er immer wieder aus. Besonders in verwilderten Gärten breitet sich Rainfarn schnell aus.
Ausgerissene Pflanzen sollte man nicht kompostieren oder in die Biotonne geben. Stattdessen kann man daraus einen Rainfarn-Sud herstellen: Dazu die Pflanze in heißem Wasser auskochen, abseihen und den Sud im Verhältnis 1:15 mit Wasser verdünnen. Mit einer Sprühflasche kann man damit Blattlauskolonien behandeln. Am besten morgens oder abends sprühen, damit die Blätter keinen Sonnenbrand bekommen.
Noch wirksamer ist eine Mischung aus Rainfarn und Wermut, etwa gegen Blattläuse und andere Schädlinge.
Achtung!
Rainfarn enthält das Gift Thujon. Deshalb sollte man nach einer Behandlung von Gemüse oder Obst mindestens 4 Wochen warten, bevor geerntet wird.
Eine andere Möglichkeit ist eine Rainfarn-Brühe aus blühenden Pflanzen. Dafür den Rainfarn einen Tag in Wasser einweichen, kurz aufkochen und nach dem Abkühlen abseihen. Diese Brühe hilft gegen Blatt- und Wurzelläuse, Schnecken, Erdflöhe, Weiße Fliegen und Mehltau.
Rainfarn einfach stehen lassen

Natürlich kann man den Rainfarn auch im Garten stehen lassen. Man sollte jedoch darauf achten, dass es bei einzelnen Pflanzen bleibt und er sich nicht unkontrolliert ausbreitet. Früher war Rainfarn eine geschätzte Heilpflanze: Durch seinen Gehalt an ätherischen Ölen, Kampfer und Borneol wurde er innerlich zum Entwurmen und äußerlich gegen Rheuma verwendet.
Vorkommen und Verbreitung des Rainfarns
Ursprünglich war der Rainfarn in weiten Teilen Europas heimisch, hat sich als Kulturfolger aber auch in die gemäßigten Zonen anderer Kontinente ausgebreitet. Als typische Ruderalpflanze wächst er auf Schutthalden, Wegrainen und Dämmen und breitet sich besonders gern entlang der Ufer von Fließgewässern aus.