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Das Foto zeigt ein Bergweidenröschen

Bergweidenröschen bekämpfen

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Das Bergweidenröschen gehört zur Gattung Epilobium in der Familie der Nachtkerzengewächse. Das Bergweidenröschen breitet sich auf Wiesen und in Gärten schnell aus und kann andere Pflanzen verdrängen. Dadurch stört es besonders in Zierbeeten oder auf gepflegten Rasenflächen das gewünschte Pflanzenbild. Mit regelmäßigem Ausreißen oder Mähen kann man das Bergweidenröschen bekämpfen.

Erkennen

Das Foto zeigt ein Bergweidenröschen

Das Berg-Weidenröschen – regional auch Heckensalat, Donnerkraut oder Wilde Kresse genannt – ist eine mehrjährige, horstbildende heimische Pflanzenart, die je nach Standort zwischen 20 und 80 cm, in seltenen Fällen sogar bis 100 cm hoch werden kann.

Die behaarten Stängel wachsen aufrecht und verzweigen sich, wenn überhaupt, nur im oberen Bereich. Die oberen Stängelblätter stehen wechselständig, die unteren gegenständig und umfassen dabei den Stängel zur Hälfte. Sie sind lanzettförmig, gesägt-gezähnt und etwa 4 bis 7 cm lang sowie 1,5 bis 3,5 cm breit.

Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Die gestielten, 8 bis 12 mm langen Blüten sitzen in den oberen Blattachseln und zeigen weißliche bis blass-rosafarbene, eingekerbte Blütenblätter.

Die behaarten Samen werden hauptsächlich durch den Wind verbreitet. Das Berg-Weidenröschen keimt im Frühjahr. Die Keimlinge besitzen eiförmige Blätter, gefolgt von deutlich größeren, ebenfalls eiförmigen ersten Laubblättern mit gezähntem Rand.

Hausmittel und Alternativen zur Bekämpfung des Berg-Weidenröschens im Garten

Das Berg-Weidenröschen ist ein Wurzelunkraut. Bei jungen Pflanzen genügt gründliches Jäten, um sie zu entfernen. Ältere Exemplare sollten hingegen am besten vollständig mitsamt ihren Wurzeln ausgegraben werden. Man muss das Berg-Weidenröschens nicht chemisch bekämpfen.

Verbreitung und Vorkommen

Das Berg-Weidenröschen ist in fast ganz Europa verbreitet. Es wächst vor allem in Laub- und Nadelwäldern sowie im Schutz von Hecken, meist auf feuchten Böden. In den Bergen steigt es bis in die subalpinen Regionen hinauf.

Weitere Weidenröschen-Arten

Quirlblättriges Weidenröschen (Epilobium alpestre)

Das Quirlblättriges Weidenröschen kommt in weiten Teilen Europas vor und findet sich in Deutschland besonders in den Alpen, wo es bis in Höhen von etwa 1.800 m ü. NN wächst. Die Blüten sind hellrosa bis weißlich gefärbt und tragen auf jedem der vier Kronblätter fünf bis sechs dunkelrote Adern.

Mierenblättriges Weidenröschen (Epilobium alsinifolium)

Das Mierenblättriges Weidenröschenkommt in vielen Teilen Europas und sogar in Grönland vor. In Mitteleuropa wächst es vor allem in den Alpen. In Deutschland findet man es außerdem im südlichen Schwarzwald, im Erzgebirge, im Bayerischen Wald sowie im Iser- und Riesengebirge. Bevorzugt besiedelt es Quellstandorte sowie sickernasse, humus- und nährstoffreiche, tonige Böden.

Hügel-Weidenröschen (Epilobium collinum)

Das Hügel-Weidenröschen kommt in ganz Europa vor. Im Gegensatz zum Berg-Weidenröschen und dem Zottigen Weidenröschen besiedelt es jedoch nicht feuchte, sondern trockene, kalkarme Böden an felsigen, sonnigen Standorten, vor allem im subalpinen Bereich. Seine Blüten sind ähnlich unscheinbar blass-rosa gefärbt wie die des Berg-Weidenröschens.

Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)

Das Foto zeigt ein Zottiges Weidenröschen

Das Zottige Weidenröschen kommt in ganz Europa vor, mit Ausnahme weiter Teile Skandinaviens. Es wächst bevorzugt auf Feuchtwiesen, in Gräben und in Sümpfen. Hat es sich am feuchten Ufer Ihres Gartenteichs angesiedelt, sollten Sie es nicht entfernen: Mit seinen bis zu 2 cm großen, leuchtend tief purpurroten Blüten wirkt es deutlich attraktiver als das Berg-Weidenröschen und bereichert die Teichrandflora. Zudem ist es eine wichtige Futterpflanze für die Raupen vieler, darunter auch einiger seltener, Schmetterlingsarten.

Seltene Weidenröschen Arten

Das Foto zeigt ein schmalblättriges Weidenröschen

Außerdem kommen in Deutschland vor:

  • Gauchheil-blättriges Weidenröschen (Epilobium anagallidifolium)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Drüsiges Weidenröschen (Epilobium ciliatum)
  • Rosmarin-Weidenröschen (Epilobium dodonaei)
  • Fleischers Weidenröschen (Epilobium fleischeri)
  • Lanzett-Weidenröschen (Epilobium lanceolatum)
  • Nickendes Weidenröschen (Epilobium nutans F.W.Schmidt)
  • Dunkelgrünes Weidenröschen (Epilobium obscurum Schreber)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre L.)
  • Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum Schreber)
  • Rosenrotes Weidenröschen (Epilobium roseum Schreber)
  • Vierkantiges Weidenröschen (Epilobium tetragonum L.)