Familiengarten Tipps
Das Foto zeigt eine Sauerampferpflanze auf einer Wiese

Sauerampfer (Rumex acetosa) bekämpfen

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Man muss zwischen der Wildform des Sauerampfers (Rumex acetosa), die im Garten als Unkraut vorkommen kann, und der gezüchteten Gartensorte (Rumex acetosa var. hortensis) unterscheiden. Den Sauerampfer kann man im Garten durch ausreißen bekämpfen.

Wichtig!

Hier geht es nur um die Wildform und wie man sie im Garten bekämpfen kann.

Erkennen

Das Foto zeigt die grünen Blätter vom Sauerampfer

Der Sauerampfer wird 30 bis 100 cm hoch. Die Stängel stehen aufrecht, sind gerippt und oft rötlich. Die Blätter haben an der Basis eine pfeilförmige Form und schmecken säuerlich bis leicht bitter. Die großen Grundblätter sind dick und eiförmig, die oberen Blätter sind lanzettlich und sitzen direkt am Stängel.

Im Mai und Juni blüht der Sauerampfer mit schlanken, rötlichen Blütenrispen. Die Samen verbreiten sich durch Wind, Regenwasser oder Menschen.

Wurzelbildung

Sauerampfer bildet einen ästig verzweigten, langfaserigen Wurzelstock.

Hausmittel und andere Alternativen

Junge Sauerampfer Pflanzen kann man durch Ausreißen bekämpfen, bei älteren Exemplaren muss man die gesamte Pflanze mitsamt der Pfahlwurzel ausgraben. Im Rasen sollte man sie dabei tief genug ausstechen.

Den Sauerampfer einfach stehen lassen?

Das Foto zeigt die Blüte vom Sauerampfer

Sauerampfer kommt zwar häufig vor, tritt aber selten in Massen auf. Wenn möglich, kann man ihn im Garten stehen lassen. Die Blätter sind essbar und reich an Vitamin C, sollten aber nicht in großen Mengen gegessen werden, da sie Oxalsäure enthalten.

Erntet man die Blätter regelmäßig für Frühlingssuppen oder Salate, sollte das Herz der Pflanze mit den inneren Blättern stehen bleiben. So kann man von Frühjahr bis Spätherbst immer wieder die äußeren, jungen Blätter pflücken. Ältere Blätter schmecken zu bitter.

Unser Tipp!

Bricht man die Blütentriebe ab, bevor sich Samen bilden, wachsen die Blätter besonders gut nach.

Sauerampfer im Jahresverlauf

Der mehrjährige Sauerampfer keimt im Frühjahr. Er wächst am besten auf einem feuchten, nährstoffreichen, humusreichen bis lehm-haltigem Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Standort.

Verbreitung und Vorkommen

Die Wildform des Sauerampfers ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Weitere Arten, die im Garten auftreten und als Unkraut bekämpft werden können, sind der Stumpfblättrige Ampfer und der Krause Ampfer.

Wichtig!

Anders als der Sauerampfer sind der Krause Ampfer und der Stumpfblättrige Ampfer nicht essbar – ihre Blätter sind ungenießbar.

Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)

Der auch Butter-Ampfer genannte Stumpfblättrige Ampfer wird 50 bis 120 cm hoch. Von Sauerampfer unterscheidet er sich vor allem durch seine großen, breiten, eiförmigen Blätter mit herzförmiger Basis. Im Garten wächst er besonders gerne auf dem Komposthaufen. Bekämpfen kann man ihn, indem man die Blätter regelmäßig entfernt und die Pflanze dadurch „aushungert“, oder indem man sie mitsamt Wurzeln und Schößlingen vollständig ausgräbt.

Krauser Ampfer (Rumex crispus)

Der Krause Ampfer, auch Fuchsschwanz oder Wilder Tabak genannt, wird 30 bis 120 cm hoch. Er hat längliche Blätter mit krausem Rand und wächst am liebsten in der Sonne auf nährstoffreichem, schwerem, lehmigem oder tonigem Boden. Junge Pflanzen kann man durch regelmäßiges Jäten entfernen, ältere muss man komplett ausgraben.