Familiengarten Tipps
Das Foto zeigt eine Terrasse mit einem Baum im Vordergrund

Balkon oder Terrasse beschatten

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Wer einen Balkon, einen Sitzplatz oder eine Terrasse beschatten möchte, kann hierzu wunderbar Bäume und Sträucher einsetzen. Wir geben einen Überblick.

Plätze im Garten, die sich gut beschatten lassen

Das Foto zeigt einen Balkon, auf dem Büsche platziert sind

Einen Schattengarten komplett neu anzulegen ist natürlich ein Idealfall. Viel häufiger kommt es jedoch vor,

  • dass man einen bestehenden und weitgehend in der vollen Sonne liegenden Garten wenigstens teilweise beschatten will (weil es sonst im Sommer zu heiß und zu trocken wird.
  • dass ein Sitzplatz im lichten Schatten geschaffen werden soll, je nachdem im Garten, auf der Terrasse oder auf einem Balkon.
  • dass ein Gartenteich beschafftet werden soll, damit sich das Teichwasser an heißen Sommertagen nicht zu sehr aufheizt.

Einen Sitzplatz auf der Terrasse beschatten

Das Foto zeigt eine Terrasse mit einem Baum im Vordergrund

Für das Beschatten einer Terrasse eignen sich gut größere, schattenspendende Sträucher oder Bäume. Ihr Einsatz ist vor allem am Süd- und Westrand der Terrasse sinnvoll. Hier eignen sich winterharte Gehölze, wie beispielsweise hochwachsende, reich blühende Strauchrosen.

Zudem ist der Einsatz von Kübelpflanzen zur Beschattung auf der Terrasse eine gute und einfache Lösung.

Unser Tipp!

Kübelpflanzen müssen nicht unbedingt winterhart sein, denn sie können in den Wintermonaten ganz einfach in ein frostgeschütztes Winterquartier gebracht werden.

Schattenspendende Bäume für einen Sitzplatz im Garten

Das Foto zeigt eine zugewachsene Pergola im Garten

Ein Sitzplatz im Garten sollte, wenn er regelmäßig genutzt wird, nicht in der prallen Sonne, sondern im Halbschatten liegen. Dieser Halbschatten kann durch den Einsatz einer Pergola erzeugt werden.

Wer gerne einen natürlichen Schattenplatz möchte ist mit einem großen und weit ausladenden Laubbaum, beispielsweise einer Trauerweide, einer Salweide oder einer Hängebirke gut bedient. Hier ist natürlich klar, dass nur bereits viele Jahre alte Bäume genutzt werden können.

Den Gartenteich teilweise beschatten

Das Foto zeigt einen begrünten Gartenteich

Eine Beschattung des Gartenteiches wird einem sicherlich in den Sommermonaten ein jeder Fisch danken, der an der Wasseroberfläche japsend nach Luft schnappt. Es ist auf alle Fälle sinnvoll einen Gartenteich zur Hälfte zu beschatten. Hierzu kann man schattenspendende Teichrand- oder Hintergrundpflanzen auf die Südseite des Gartenteichs pflanzen: Größere Grasstauden, Bambus oder immergrüne, hohe Sträucher ergeben ein idyllisches, natürliches Bild.

Achtung!

Sommergrüne Laubbäume oder Sträucher sind für den Einsatz am Teich nicht so gut geeignet. Im Herbst sinken Unmengen von Falllaub im Teich auf den Bodengrund, zersetzen sich dort langsam und mindern damit die Wasserqualität.

Entscheidet man sich dennoch für einen Laubbaum, kann im Herbst ein Laubnetz über den Teich ausgespannt werden und so verhindern, dass das Falllaub im Teich landet.

Einen Balkon sinnvoll beschatten

Einen Balkon kann man sehr gut mit hochwachsenden, exotischen Kübelpflanzen beschatten. Der Vorteil: Auch wenn frostempfindliche Pflanzen zum Einsatz kommen ist das kein Problem. In den Wintermonaten verbringt man im Normalfall eher wenig Zeit auf dem Balkon. Die Pflanzen können ganz einfach im Herbst ins Winterquartier umgeräumt werden.

Infrage kommen in erster Linie hoch wachsende Kübelpflanzen, die auch hohe Lufttemperaturen gut vertragen.

Das Foto zeigt drei Bambuspflanzen im Kübel auf dem Balkon

Pflanzen, die sich zum Beschatten eignen

Engelstrompete, Enzian oder Oleander eignen sich, um einen schönen schattigen Platz rund um das Haus zu kreieren.

Stechapfel oder Engelstrompete (Brugmansia-Hybriden)

Das Foto zeigt verschiedene Teile der Engelstrompete

Die Pflanze wird auch Datura oder Schwiegermutterblume genannt, da sie giftig ist.

Brugmansia sanguinea kann bis zu 3m in die Höhe wachsen und ebenso breit werden. Somit kommt sie als Kübelpflanze nur für größere Balkons und Terrassen infrage. 

Mit ihrer straff aufrechten, baumähnlichen Wuchsform und ihren großen Blättern kann der Stechapfel als Kübelpflanze reichlich Schatten spenden. Er braucht jedoch eine Mindesttemperatur von plus 10oC, muss also im Winterhalbjahr im Winterquartier bleiben.

Schon gewusst?

Exotischen Kübelpflanzen sind normalerweise keine Schattenpflanzen, d.h. sie brauchen Sonne, um wachsen zu können. Man stellt sie entlang der Balkonbrüstung und der Seitenwände an einen sonnigen Standort. So spenden sie zum Sitzplatz hin ausreichend Schatten.

Enzianstrauch (Lycianthes rantonnetii)

Das Foto zeigt die Blüten vom Enzianstrauch

Der Enzianstrauch aus der Familie der Nachtschattengewächse wird etwa 2m hoch. Aus den großen, dunkelblauen bis violetten Blüten entwickeln sich kleine, orangefarbene Früchte, die giftig sind.

Auch dieser aus den Tropen stammende Strauch muss im Herbst ins Winterquartier, wo er dann bei plus 5 bis 10oC steht. 

Hammerstrauch (Cestrum elegans)

Das Foto zeigt die Blüten eines Hammerstrauchs

Auch der aus Mexiko stammende Hammerstrauch entwickelt im Alter eine eher baumartige Wuchsform und kann bis zu 3m hoch werden. Er kann den ganzen Sommer hindurch blühen. Die rosa bis purpurroten Blüten bilden dichte, traubenförmige Blütenstände.

Der Hammerstrauch ist bis minus 5oC winterhart und kann deshalb in sogenannten Weinbauregionen mit milden Wintern den Winter über auf einem Südbalkon stehen bleiben.

Oleander (Nerium oleander)

Das Foto zeigt Oleander

Der aus dem östlichen Mittelmeerraum stammende Oleander braucht auf dem Balkon eine Mindesttemperatur von plus 10oC und muss deshalb im Winterhalbjahr in einem Winterquartier untergebracht werden. Oleander kann bis zu 4m hoch werden, wächst aber sehr langsam und bliebt auf dem Balkon auch wesentlich kleiner. Mit seinen tellerförmigen Blüten in rosa, rot, weiß oder aprikot blüht er von Juni bis September.

Windschutz und Rankgitter

Das Foto zeigt ein Rankgitter an einer Pergola

Beim Einsatz von Kübelpflanzen ist ein geeigneter Windschutz notwendig. Es kann passieren sonst passieren, dass ein einziger, intensiver Windstoß einige Topf- und Kübelpflanzen umwirft und beschädigt.

Unser Tipp!

Der Windschutz wird im Normalfall an der Westflanke (Wetterseite des Balkons) angebracht.

Außerdem brauchen im Kübel wachsende Pflanzen einen stabilen, auf dem Boden stehenden Balkonkasten mit einem Rankgitter. An diesem können geeignete Schling- oder Kletterpflanzen in die Höhe wachsen. So entsteht eine winddurchlässige Reihe von dicht wachsenden Pflanzen.