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Das Foto zeigt Wurmtee in einem verschließbaren Glas

Wurmtee

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Wurmtee – ein optimaler, nährstoffreicher Flüssig-Dünger und das Gute daran: Er wird von den Kompostwürmern ganz einfach nebenbei produziert.

Was ist Wurmtee?

Wurmtee kann man auch als, in Wasser gelösten, reifen Wurmkompost beschreiben. Er hat eine optimale Düngeeigenschaft. Er besteht aus Stickstoff, Ammonium, Phosphor, Nitrat. Sie gehören alle samt zu den „Guten Mikroorganismen“.

Je unterschiedlicher die Fütterung der Würmer ausfällt, desto nährstoffreicher wird der Tee.

Schon gewusst?

Ein dunkelbrauner bis schwarzer Sud ist ein Zeichen für einen guten Wurmtee. Zudem zeigt Schaum auf der Oberfläche, dass ausreichend Mikroorganismen vorhanden sind.

Das Foto zeigt Wurmtee im Auffangbehälter

Wurmtee optimal nutzen

Wichtig!

Die Entnahme von Wurmtee aus der Wurmkiste macht erst dann Sinn, wenn sich bereits reifer Kompost in der Kiste befindet. Ohne den besagten Wurmkompost ist der Wurmtee ganz einfach ein Mix aus Wasser und Obst- bzw. Gemüsesaft.

Wurm-Tee wird bestenfalls 1:10 mit Wasser gemischt und anschließend als Gießwasser genutzt. Das Mischen mit Wasser dient dazu, dem Flüssigdünger Sauerstoff zuzusetzen.

Das Foto zeigt, wie Wasser in eine Gießkanne gelassen wird und wie Wurmtee in die Gießkanne geleert wird
Optimal eignet sich Wasser aus der Regentonne. Leitungswasser am besten vor Gebrauch 2 Tage stehen lassen.

Anschließend kann man den Sud:

  • Mit der Gießkanne in der Pflanzenerde verteilen
  • Mit einem Sprüher die Blätter und Stängel der Pflanzen besprühen. Hierbei sollte man den Wurmtee vor Gebrauch filtern.

Der Sud kommt allen Pflanzen zu Gute: Gartenpflanzen, Topfpflanzen, Hängepflanzen, Zimmerpflanzen, Gartenkräuter, etc.

Wichtig!

Es ist wichtig, dass die Pflanzen nicht in der prallen Sonne gegossen und gedüngt werden!

Das Foto zeigt einen begrünten Gartenteich

Es ist wichtig, für das Düngen mit Wurmtee enchlortes Wasser zu nutzen. Nur so können die Organismen weiter leben. Am besten sind Teichwasser oder das Wasser aus der Regentonne.

Unser Tipp!

Zum Mischen von Wurmtee kann man auch Leitungswasser nutzen und dieses 1-2 Tage stehen lassen. Durch regelmäßiges Umrühren wird der Prozess beschleunigt. Das Chlor entweicht.

Das Foto zeigt, wie mit einer Gießkanne Kräuter gegossen werden

Den Flüssigdünger wendet man am besten frisch an.

Es ist jedoch auch möglich, Sud aufzubewahren. Dabei ist zu beachten, dass die Mikroorganismen-Aktivität mit der Zeit abnimmt. Das bedeutet: Je älter der Wurmtee, desto weniger Wirkung hat er. Es macht also Sinn, den Wurmtee möglichst schnell aufzubrauchen und einzusetzen.

Wieviel Wurm-Tee bekommt man aus einer Wurmkiste?

Wieviel Wurmtee aus der Wurmbox heraus kommt ist mitunter von den gefütterten Lebensmitteln abhängig. Material mit mehr Wassergehalt, wie beispielsweise eine Wassermelone, ergibt am Ende mehr Tee. Das Füttern einer Karotte hingegen ergibt zum Beispiel um einiges weniger Sud, da sie aus weniger Wasser besteht.

Und auch der Standort der Wurmkiste ist entscheidend für die Menge an Wurmtee. Je wärmer der Standort, desto besser die Verdunstung, desto weniger Wurmtee.

Wirkung

Das Foto zeigt, wie Blumen mit einer Gießkanne gegossen werden

Wurmtee unterstützt die mikrobiologische Aktivität im Boden. Die enthaltenen Bakterien, Pilze, Protozoen und Nematoden helfen den Pflanzen bei der Aufnahme der benötigten Nährstoffe. Das Fazit: Eine starke, robuste Pflanze kann heranwachsen.

All dies ist auch im Wurmhumus enthalten. Warum wir allerdings Wurmtee zusätzlich zum Wurmhumus verwenden hat folgende Gründe:

  • Flüssigdünger hat den Vorteil, dass man ihn einfach und gut verteilen kann. Zudem ist das Besprühen der Blätter möglich. Die Pflanze wird rundum versorgt.
  • Dem Wurmtee wird durch das Verdünnen mit Wasser ausgiebig Sauerstoff zugesetzt. Dadurch können die aeroben Organsimen gefördert werden.

Wurmtee sprühen, das sind die Vorteile!

Das Foto zeigt eine Filtertüte, durch die eine braune Flüssigkeit hindurch läuft.
Vor dem Sprühen den Wurmtee filtern!

Das Besprühen der Pflanzen mit Wurtee hat zwei große Vorteile. Diese sind:

  • Die besprühte Pflanze wird stark und robust
  • Schädlinge, wie Pilzsporen, haben keine Chance sich auf der Pflanze anzusiedeln. Die im Wurmtee enthaltenen Mikroorganismen legen sich wie ein Schutzmantel um die Blätter und Stängel der Pflanze. Dies erschwert fremden Sporen den Halt.
Das Foto zeigt, wie das Blatt einer Pflanze angesprüht wird

Wurm-Tee selber herstellen, so geht’s

Schon gewusst? Ist die Wurmkiste relativ trocken und es ist nur wenig Tee in der Teetasse zu finden, ist das kein großes Problem.

Möglichkeit Nummer 1

Mit Hilfe eines alten T-Shirts und ein bisschen reifem Wurmhumus lässt sich Wurmtee über Nacht selber herstellen.

Das Foto zeigt, wie Wurmhumus in einem Tuch verpackt in Wasser gelegt wird. Anschließend zeigt das Foto eine braune Flüssigkeit.
  • Den reifen Wurmhumus in das T-Shirt oder ein Tuch geben
  • Das Tuch zuknoten
  • In entchlortes, möglichst neutrales Wasser legen
  • Immer wieder schön durchmischen
  • Nach etwa 12 Stunden hat sich eine braune Brühe gebildet: Wurm-Tee. Der Wurmhumus hat sich teilweise aufgelöst und die Mikroorganismen befinden sich in der Wasserlösung.

Möglichkeit Nummer 2

Das Foto zeigt, wie Wurmhumus in Wasser aufgelöst wird

Eine weitere Methode ist es, den Wurmkompost direkt in das Wasser zu geben und regelmäßig und ausgiebig umzurühren. Hier macht es Sinn, eine Wasserpumpe zu benutzen, um das Wasser mit ausreichend Sauerstoff anzureichern. Anschließend kann man die Humus-Wasser-Mischung direkt zum Gießen nutzen. Zum Sprühen ist es sinnvoll die Mischung vorher zu filtern.