Familiengarten Tipps
Das Foto zeigt einen Eomer mit wasser und Brennnesseln, das Wasser hat Blasen und einen Eimer mit Wasser in dem Rosmarin schwimmt

Tipps zur Optimierung von Pflanzenjauchen

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Mit einigen einfachen Handgriffen lässt sich der Gärungsprozess zur Pflanzenjauche beschleunigen und optimieren, sie noch wertvoller machen und die Geruchsbelästigung bei der Gärung deutlich verringern.

Schon gewusst?

Mit einem aus Pflanzenjauche gewonnenen Flüssigdünger kann man nicht nur das Wachstum, die Blütenbildung und Fruchtreife beschleunigen. Damit lassen sich auch manche wertvollen, kleinen Gartenhelfer anlocken – beispielsweise Regenwürmer.

Pflanzenjauche mit Bakterien anreichern

Das Foto zeigt stäbchenförmige Bakterien

Beim Auffüllen des Pflanzenmaterials mit Wasser gibt man etwa Gartenerde dazu. So wird die Jauche mit wertvollen Bodenbakterien angeimpft. Sie ist als Flüssigdünger noch wertvoller und vielseitiger einsetzbar.

Stattdessen kann man auch etwas Guano, Hühner-Dung, fein gemahlenes Horn- oder Blutmehl zu Beginn der Jauche-Herstellung hinzufügen. Damit kann man den Gärprozess erheblich beschleunigen, die Bakterienvermehrung optimieren und die Jauche mit weiterem Stickstoff anreichern.

Geruchsbelastung minimieren

Das Foto zeigt eine Hand in der Steinmehl gehalten wird

Sobald die Jauche übel zu stinken beginnt, gibt man eine Handvoll von fein zermahlenem Gesteinsmehl hinzu und verrührt es gründlich mit der Pflanzenjauche. Mit dem Gesteinsmehl wird der Geruch gebunden. Außerdem wird die Pflanzenjauche zusätzlich mit wertvollen Spurenelementen und Mineralien weiter angereichert.

Das Foto zeigt einen Eimer mit braunem Wasser in dem Krümel schwimmen. Ein Holzstab steckt im Eimer.

Zwiebel- und Knoblauchpflanze als Optimierungshilfe

Das Foto zeigt eine Zwiebelpflanze

Die spätere Wirkung der Pflanzenjauche als Flüssigdünger im Garten kann man noch weiter optimieren, wenn man klein gehackte Zwiebel- oder Knoblauch-Pflanzen (nicht nur die Zwiebel oder Knoblauchzehen) in die Jauche einrührt. Für ein 25 Liter Fass reicht beispielsweise jeweils eine einzige Zwiebel- oder Knoblauch-Pflanze. Man benötigt nicht mehr!

Lavendel, Rosmarin & Thymian

Das Foto zeigt kleine Zweigchen von Rosmarin und Thymian

Die Wirksamkeit der Jauche als Flüssigdünger lässt sich noch weiter verbessern, wenn man eine Handvoll klein gehackten Lavendel, Rosmarin oder Thymian dazu gibt. Denn diese Pflanzen enthalten wertvolle ätherische Öle und schwefelhaltige Inhaltsstoffe, die die Jauchewirkung als Flüssigdünger verbessern und gleichzeitig die Gartenpflanzen gegen den Befall von Pilzkrankheiten schützen.

Kombination von Brennnesseljauche und Ackerschachtelhalm-Jauche

Das Foto zeigt Brennnesseln in Wasser in einem Eimer. Die Mischung wird mit einem Holzstab umgerührt.

Der aus der Pflanzenjauche gewonnen Flüssigdünger eignet sich verständlicherweise nicht für jede Gartenpflanze. Die Anwendungsmöglichkeit kann man deutlich erweitern, wenn man beispielsweise die Brennnessel-Jauche mit Ackerschachtelhalm-Jauche im Volumenverhältnis 2 : 1 mischt.

Denn Ackerschachtelhalm enthält sehr viel Silikat. Das stärkt die Gartenpflanzen und erhöht ihre Widerstandskraft gegen Verpilzungen. Es macht sie weniger attraktiv für den Befall mit Schadinsekten. Diesen Effekt kann man verstärken, wenn man klein gehackte Zwiebel- oder Knoblauch-Pflänzchen oder Thymin, Rosmarin oder Lavendel in die Jauche-Mischung gibt.

Unser Tipp!

Nur den Boden rings um die Pflanzenbasis mit dem Flüssigdünger gießen.Den Dünger nie über die Gartenpflanze selbst versprühen.