Familiengarten Tipps
Das Foto zeigt eine Hummel auf einer Blüte

Hummelarten

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Wir stellen 8 häufige Hummelarten in Deutschland kurz vor. Außerdem haben wir 4 eher seltene Hummelarten im Überblick.

8 häufige Hummelarten

Zu den häufigsten, bei uns vorkommenden Hummelarten gehören die Ackerhummel, die Baumhummel, die Bunthummel, die dunkle und helle Erdhummel, die Gartenhummel, die Steinhummel und die Wiesenhummel.

Alle diese Hummelarten sind bei uns heimisch und nicht selten, stehen jedoch unter Naturschutz.

Ackerhummel (Bombus pascuorum)

Körpergröße

Königin 15 bis 18 mm, Arbeiterinnen 9 bis 15 mm, Drohnen 12 bis 14 mm

Aussehen

Die Ackerhummel kann ganz unterschiedlich gefärbt sein. Auffallend ist aber vor allem die rotbraun behaarte Brust mit den hellen Seitenrändern und das lebhafte Streifenmuster aus schwarzen Querbändern mit hellen Rändern und braunen Bändern.

Das Foto zeigt die Skizze einer Ackerhummel

Lebensraum & Lebensweise

Ackerhummeln besiedeln vor allem offenes Gelände und lockeres Gehölz. Sie kommen vom Tiefland bis in die montane Region vor.

Nahrung

Für die Ackerhummeln kommt eine ganze Reihe verschiedenster Trachtpflanzen infrage: Brombeer- und Distelblüten, Flockenblumen, verschiedene Klee-Arten, Taubnesseln, Thymian, Weiden und Wiesensalbei.

Besonderheiten

Ackerhummeln nehmen gerne Hummelkästen, sowohl ober- als auch unterirdische an. Oder sie legen selbst einen Nestbau in einer Scheune, auf einem Dachboden oder in einem Gartenhaus an. Als Nistmaterial verwenden sie Moos, Stroh und Heu, nehmen aber gerne dafür auch Holz- und Strickwolle an.

Baumhummel (Bombus hypnorum)

Körpergröße

Die Baumhummel-Königin wird 17 bis 20 mm, die Arbeiterinnen werden 8 bis 18 mm und die Drohnen 14 bis 16 mm lang.

Aussehen

Die Baumhummeln sind meist auf der Oberseite der Brust braun-orange bis schwarz behaart. Der Hinterleib ist schwarz, das Körperende aber weiß behaart.

Lebensraum & Lebensweise

Die Baumhummel kommt zwar in ganz Europa vor, in Südeuropa aber nur in höheren Lagen. Man kann sie in Gärten und Parks, am Waldrand und in lichten Waldbeständen beobachten.

Nahrung

Baumhummeln nutzen eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Trachtpflanzen zum Sammeln von Nektar und Pollen.

Besonderheiten

Baumhummel-Königinnen suchen immer oberirdisch nach einem geeigneten Nistplatz. Das kann ein Hummelkasten sein, oder ein altes Vogelnest, ein unbewohnter Nistkasten oder ein Platz im Dachboden-Gerümpel, in einer Scheune oder einem Viehstall. Notfalls nisten sie auch in Felsspalten oder Trockenmauern. Ebenso vielseitig wie der Nistplatz ist das Material, welches sie zum Auspolstern des Hummelnestes nutzen.

Bunthummel (Bombus sylvarum), auch Waldhummel genannt

Das Foto zeigt den langen Rüssel einer Bunthummel

Körpergröße

Die Königin der Bunthummel wird 16 bis 18 mm, die Arbeiterinnen 10 bis 15 mm und die Drohnen 12 bis 14 mm lang.

Aussehen

Bunthummeln können sehr lebhaft und unterschiedlich gefärbt sein. Typisch ist jedoch die dunkel behaarte Thorax-Oberseite vorne und hinten mit jeweils einer helleren, gelbbraunen Querbinde, während die Brust-Unterseite gelb-grau behaart ist. Der Hinterleib ist vorne bis zur Hälfte schwarz, in der hinteren Hälfte aber orange gefärbt, wobei die Segmentränder durch weiße bis hell-graue Behaarung hervorgehoben werden.

Lebensraum & Lebensweise

Die Bunthummel kommt in ganz Europa vor, in Skandinavien allerdings nur im Süden. Auch wenn sie auch Waldhummel genannt wird, ist sie keine typische Waldbewohnerin. Bunthummeln besiedeln vielmehr offenes Gelände: Streuobstwiesen, Böschungen, Gärten und Parkanlagen, aber auch Waldränder im Flachland. Sie kommen auch in den Bergen in Meereshöhen von bis zu 1.400 Meter über NN vor.

Nahrung

Bunthummeln ernähren sich von Nektar und Pollen einer ganzen Reihe verschiedener Trachtpflanzen.

Besonderheiten

Bunthummel-Königinnen legen ihr Nest unterirdisch, beispielsweise in einem verlassenen Mäusenest, oder oberirdisch zwischen Grasbüscheln, in der Krautschicht und sogar in dem Kobel eines Eichhörnchens an.

Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris)

Körpergöße

Die Königin der Erdhummel wird mit einer Körperlänge von bis zu 28 mm verhältnismäßig groß.

Aussehen

Während der Hinterleib der Dunklen Erdhummel immer schwarz, gelb, schwarz und dann weiß gestreift und behaart ist, sind Kopf und Thorax bei der dunkleren Variante immer vollständig schwarz behaart. Bei der helleren Variante hat der Thorax jedoch vorne eine gelbe Querbinde.

Lebensraum & Lebensweise

Die Dunkle Erdhummel ist in Europa weit verbreitet und kommt im Flachland, im Hügelland, sowie im Hochgebirge vor. Sie besiedelt Wiesen, Böschungen, Weg- und Waldränder. Als Kulturfolgerin findet man sie aber auch in unseren Gärten und Parks.

Nahrung

Als Trachtpflanzen der Dunklen Erdhummeln kommen Fingerhut, Goldregen, verschiedene Klee-Arten, Taubnesseln, Weiden und Wicken infrage.

Besonderheiten

Die Königin der Dunklen Erdhummel errichtet ihr Nest in einem Stroh- oder Heulager in einer Scheune, oder sucht dafür Viehställe und Schuppen auf. Sie nimmt aber auch gerne einen Hummelkasten als Nisthilfe an.

Helle Erdhummel (Bombus lucorum)

Körpergöße

Königin 18 bis 21mm, Arbeiterinnen 9 bis 16 mm und Drohnen 14 bis 16 mm lang

Aussehen

Es gibt insgesamt 4 Erdhummel-Arten, die im Gelände nur schwer zu unterscheiden sind. Auch die Unterschiede zwischen der Dunklen und der Hellen oder Hellgelben Erdhummel sind gering: Während bei der Dunklen Erdhummel die Querbinde sowohl auf dem Thorax, als auch auf dem Hinterleib orange gefärbt sind, sind sie bei der Hellen Erdhummel etwas heller gelb gefärbt.

Das Foto zeigt eine Skizze der Hellen Erdhummel

Lebensraum & Lebensweise

Die Helle Erdhummel kommt in ganz Europa vor. Sie hält sich meist an unbeschatteten Plätzen in Bodennähe auf. Dank ihres dichten Haarpelzes verträgt sie auch niedrige Temperaturen im Hochgebirge.

Nahrung

Die Helle Erdhummel hat ein weites Spektrum an Trachtpflanzen, von den sie Nektar und Pollen sammeln. Da sie aber einen verhältnismäßig kurzen Rüssel hat, beißt sie manchmal seitlich ein Loch in die Blütenblätter, um so an den Nektar am Grund der Blüte zu gelangen.

Besonderheiten

Das Nest der Hellen Erdhummel wird oberirdisch, aber in Bodennähe im Moos, Gras oder in der Krautschicht angelegt. Auch einen Hummelkasten nimmt sie als Nisthilfe an.

Gartenhummel (Bombus hortorum)

Körpergröße

Die Königin wird 18 bis 26 mm, Arbeiterinnen werden 11 bis 16 mm, Drohnen 13 bis 15 mm lang.

Aussehen

Bei den Gartenhummeln ist der Thorax schwarz behaart bis auf die beiden goldgelben Querbinden am Vorder-, bis Hinterrand. Auch das erste Tergit (T1) des Hinterleibs ist goldgelb gefärbt, dann folgen mehrere dunkel behaarte Tergite und das Hinterleibsende (T6) ist dann weiß behaart.

Das Foto zeigt die Skizze einer Gartenhummel

Lebensraum & Lebensweise

Die Gartenhummel kommt in ganz Europa vor und ist in unseren Gärten, Parkanlagen und auf Wiesen häufig.

Nahrung

Die Gartenhummel nutzt ein weites Spektrum an Trachtpflanzen zum Nektar- und Pollensammeln. Dazu zählen die Blüten von Obstbäumen , Gemüse- und Nutzpflanzen, aber auch Wildpflanzen wie Disteln, Klee-Arten, Fingerhut, Beinwell und andere.

Besonderheiten

Die Königin der Gartenhummeln baut selbst ein Nest (oberirdisch oder unterirdisch), oder sie nutzt leerstehende Nistkästen, einen Mäusebau oder auch einen geeigneten Platz in Ställen, Scheunen oder auf dem Dachboden, um ein Nest anzulegen und ein eigenes Hummelvolk zu gründen.

Das Volk umfasst lediglich 50 bis 150 Hummeln, im Vergleich zu anderen einheimischen Hummel-Arten sehr wenig.

Steinhummel (Bombus lapidarius)

Körpergöße

Die Hummelkönigin ist 20 bis 22 mm, Arbeiterinnen 12 bis 16 mm und Drohnen 14 bis 16 mm lang.

Aussehen

Steinhummeln sind sehr lebhaft gefärbt. Sie haben eine schwarze Grundfärbung und ein leuchtend goldgelb bis rotbraun gefärbtes Hinterteil.

Das Foto zeigt die Skizze einer Steinhummel

Lebensraum & Lebensweise

Steinhummeln kommen in der gesamten klimatisch gemäßigten Zone Europas und Asiens vor. Dabei dringen sie bis in Höhenlagen von 2000 Meter über NN vor. Sie halten sich vor allem im offenen Gelände wie auf Wiesen, in Gärten und am Waldrand auf.

Nahrung

Auch die Steinhummel-Arbeiterinnen nutzen ein weites Spektrum von Trachtpflanzen. Dazu zählen u. a. die Blüten von Ackerbohnen, Disteln, Flockenblumen, Glockenblumen, Taubnesseln, Weißklee und Wiesensalbei.

Besonderheiten

Den deutschen Namen Steinhummel verdankt Bombus lapidarius der Eigenschaft, dass die Königin ihr Nest oft in oder unter einem Steinhaufen anlegt. Ihr Nest kann sie aber auch in den Öffnungen von Trockenmauern, in alten Scheunen und Schuppen oder in einem Gartenhaus bauen. Auch Hummel-Nistkästen mit etwas Polsterwolle ausgestattet werden gerne angenommen.

Wiesenhummel (Bombus pratorum)

Körpergöße

Hummelkönigin werden 14 bis 17 mm, Arbeiterinnen und Drohnen bis zu 14 mm lang. Damit ist die Wiesenhummel eine unserer kleinsten Hummelarten in Mitteleuropa.

Aussehen

Königin und Arbeiterinnen der Wiesen-Hummel haben einen schwarzen Kopf. Auch der Thorax ist schwarz, bis auf die vordere Querbinde die ist gelb. Der Thorax (Brustkorb) hat immer eine vordere gelbe Binde, gefolgt von einem Hinterleib in der Grundfarbe schwarz, wobei die Querbinde auf T2 gelb sein kann, T4 und T5 sind immer orange behaart.

Das Foto zeigt die Skizze einer Wiesenhummel

Bei den Männchen (Drohnen) gibt es sogar 3 Farbvarianten:

Variante 1: Diese ist besonders hell gefärbt, hat einen schwarzen Kopf mit einem gelben Stirndreieck und einen vollständig gelben Thorax. Beim Hinterleib sind T1 und T2 gelblich behaart, gefolgt von T3 in Schwarz und einer orangen Behaarung ab dem Vorder- oder Hinterrand von T4. Das Hinterende (T6) ist wie bei allen Hummel üblich schwarz behaart. Die 1. Variante kommt in Deutschland, Österreich und der Schweiz vom Tiefland bis in die Alpen häufig vor.

Variante 2: Sie entspricht im Farbmuster Variante 1, hat jedoch auf dem Thorax hinten ein schwarzes Querband. Sie ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz häufig.

Variante 3: Der Kopf ist schwarz mit einem gelben Stirnsklerit. Die Brust ist schwarz bis auf das vorderer Querband in Gelb. Der Hinterleib ist schwarz, bis auf die orangene Behaarung ab T4. Diese Variante ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz selten.

Lebensraum & Lebensweise

Die Wiesenhummel kommt in ganz Europa außer auf der Iberischen Halbinsel vor. In Nordeuropa bildet diese Hummel-Art allerdings keine vollständigen Staaten. In Mitteleuropa ist die Wiesenhummel nicht selten. Eine Ausnahme bildet die dunkle Farbvariante, welche zumindest in Deutschland, Österreich und der Schweiz selten ist.

Die Wiesenhummel findet man nicht auf Wiesen, sondern auch in unseren Gärten und Parks. Sie besiedelt auch lichte Wälder.

Nahrung

Das Spektrum der Trachtpflanzen ist bei der Wiesenhummel mit 130 sicher nachgewiesenen Pflanzenarten sehr hoch. Nicht nur bei der Pflanzenwahl der, auch in der Wahl ihrer Lebensräume scheint die Wiesenhummel ein echter Ubiquist zu sein.

Besonderheiten

Die Wiesenhummelkönigin beginnt schont im März mit der Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Das kann ein Platz in einer Hecke oder einem Gebüsch sein oder sie nistet in einer Mauerspalte. Auch ein verlassenes Mäusenest kann von dieser Hummelkönigin für den eigenen Nestbau in Anspruch genommen werden.

4 seltene Hummelarten in Deutschland

Zu den eher seltenen Hummelarten gehören die Eisenhuthummel, die Mooshummel, die Trughummel und die Veränderliche Hummel. Diese Arten sind zum Teil vom Aussterben bedroht.

Eisenhuthummel (Bombus gerstaeckeri)

Körpergöße

Die Königin wird 20 bis 26 mm, Arbeiterinnen 15 bis 17 mm und Männchen 16 bis 18 mm lang.

Aussehen

Der Kopf ist länglich und schwarz behaart, die Brust und das 1. Hinterleibssegment (T1) braun. Bei der Königin und den Arbeiterinnen sind T2 und T3 schwarz. Der Hinterrand von T3, sowie T4 und T5 sind weiß behaart. Bei den Männchen ist dagegen T4 bis T6 weiß behaart.

Lebensraum & Lebensweise

Die Eisenhuthummel kommt im Hochgebirge (Alpen, Balkangebirge und Pyrenäen) vor. Aber nur dort, wo auch Eisenhutpflanzen als Trachtpflanzen vorkommen. Eisenhuthummeln nisten in unterirdischen Mäusebauten, aber auch in Felsspalten.

Nahrung

Nektar und Pollen des Blauen und des Wolfs-Eisenhuts.

Besonderheiten

Die Eisenhuthummel ist vielleicht nicht ganz so selten wie die drei folgenden Hummelarten, aber durch ihre enge Bindung an nur 2 Trachtpflanzen, den Blauen Eisenhut Aconitum napellus und den Wolfs-Eisenhut Aconitum lycoctonum, kommt sie nur in Höhenlagen zwischen 800 und 2000 Meter über NN. vor.

D.h. sie kommt in Deutschland, der Schweiz und in Österrich in den Alpen vor. In Westeuropa findet man sie in den Pyrenäen sowie im Balkangebirge, aber immer mit einer engen räumlichen Bildung an den Eisenhut.

Schon gewusst?

Unsere einheimische Eisenhut-Hummel ist eine unserer größten Hummelarten. Die Königin kann eine Körperlänge von bis zu 2,6 cm haben.

Mooshummel (Bombus muscorum)

Das Foto zeigt eine Mooshummel

Körpergröße

Die Königin wird 17 bis 19 mm, Arbeiterinnen 10 bis 16 mm und Drohnen 13 bis 15 mm lang.

Aussehen

Der Kopf ist dunkel, der Kragen und das Schildchen etwas heller behaart. Der Thorax ist rötlich braun mit einem hell-gelblichen bis grauweißen Saum. Der Hinterleib ist gelblich behaart, manchmal mit einen braunen Band auf T2 und / oder T3. Das letzte Tergit (T6) ist immer schwarz behaart.

Lebensraum & Lebensweise

Die Moorhummel kommt in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor. Sie ist jedoch überall selten. Sie besiedelt vor allem offenes, feuchtes Gelände (Moore, Sümpfe und den Uferbereich von Seen) vom Tiefland (auch an den Meeresküsten) bis zur montanen Stufe.

Nahrung

Die Moorhummel nutzt ein weites Spektrum an Trachtpflanzen. Dazu gehören u. a. Beinwell, Disteln, Echtes Herzgespann, Flockenblumen, Heidekraut, verschiedene Klee-Arten, Schwarznesseln und Wicken.

Besonderheiten

Mooshummel-Königinnen legen ihre Nester immer oberirdisch an – zwischen Gras oder im Moos, aber auch in verlassenen Nisthöhlen und Nistkästen.

Achtung!

Die Mooshummel wird in der Roten Liste Deutschlands als stark gefährdet in Kategorie 2 geführt.

Als spät fliegende Offenland-Hummelart ist die Mooshummel dabei auf nur extensiv genutzte Flächen angewiesen. Maßnahmen zum Erhalt der Mooshummel-Populationen in Niedersachsen sind die Ansaat wichtiger Trachtpflanzen, das Bereitstellen von Nistplätzen und die Biotopvernetzung.

Trughummel (Bombus mendax)

Den etwas ungewöhnlichen deutschen Namen Trughummel verdankt sie wohl dem Umstand, dass es von dieser Hummel zwei Farbvarianten gibt. Die hauptsächlich schwarz gefärbte Farbvariante ähnelt der viel häufigeren Steinhummel Bombus lapidarius, die helle Farvariante der Höhenhummel Bombus sichelii.

Körpergröße

Die Hummelkönigin ist 18 bis 20 mm, die Arbeiterinnen 17 bis 17 mm und die Drohnen 15 bis 18 mm lang.

Aussehen

Die Königin und die Weibchen der Trughummel sind komplett schwarz behaart, mit Ausnahme der beiden Hinterleibs-Tergite T4 und T5 die orange behaart sind. Ganz ähnlich sind die Weibchen der Distelhummel, der Steinhummel, sowie von Bombus ruderarius und Bombus confusus.

Lebensraum & Lebensweise

Trughummeln kommen an feuchten Hängen in den Alpen und Pyrenäen in Höhenlagen zwischen 1.500 und 2.800 Meter über NN vor. Es handelt sich also um eine Hochgebirgsart.

Trughummeln nisten immer unterirdischen und zwar meist in verlassenen Mäusebauten.

Nahrung

Zu den Trachtpflanzen der Trughummeln gehören vor allem Krokus, Alpen-Süßklee und Eisenhut. Damit macht sie der Eisenhut-Hummel Bombus gerstaeckeri Konkurrenz, die essentiell auf den Blauen und den Wolfs-Eisenhut als Trachtpflanzen angewiesen ist.

Besonderheiten

Die Königin der Trughummeln kann man bereits im Flug an dem hohen Summton erkennen, welchen sie bei der Vibration ihrer Flugmuskeln erzeugt.

Die Arbeiterinnen, die die Trachtpflanzen anfliegen, dort Pollen sammeln und ins Nest bringen, lagern die Pollen in extra dafür angefertigen Pollenwaben.

Die Arbeiterinnen, die im Nest bleiben und sich um die Aufzucht der Larven kümmern, füttern die Larven in den Brutwaben mit dem in den Pollenwaben gelagerten Blütenpollen.

Achtung!

Trughummeln, falls man ihnen überhaupt einmal bei einer Bergwanderung begegnen sollte, gelten als leicht reizbar. Man kann sie beobachten, sollte sie aber weder beim Blütenbesuch noch am Nest stören. Fühlen sie sich bedrängt, stechen sie sofort zu.

Veränderliche Hummel (Bombus humilis)

Körpergöße

Die Königin ist 16 bis 18 mm, Arbeiterinnen 9 bis 15 mm und die Drohnen 12 bis 14 mm lang. Damit gehört Bombus humilis zu den kleineren bis mittelgroßen Hummelarten Deutschlands.

Demgegenüber sind die Spannweiten der Flügel überraschend groß und können mit 30 bis 32 mm (Königin), 20 bis 28 mm (Arbeiterinnen) und 23 bis 27 mm (Drohnen) etwa das Doppelte der Körperlängen betragen.

Aussehen

Der deutsche Name „Veränderliche Hummel“ bezieht sich auf die vielen Farbvarianten, die es besonders bei dieser Hummel-Art gibt. Bei der Königin und den Arbeiterinnen ist der Kopf schwarz mit einem hell behaarten, dreieckigen Stirnschild. Die Brust ist braun oder schwarz gefärbt, entweder ringsum oder in den Seitenstreifen mit hellen Haaren. Die Brust kann aber auch vollständig schwarz behaart sein.

Ebenso variabel ist die Färbung des Hinterleibs. Entweder sie beginnt mit T1 und T2 (1. und 2. Segment des Hinterleibs) in Braun, wobei der Hinterrand vom 2. Tergit stets gelb behaart ist und setzt sich dann mit der gelben Behaarung auf T3 bis T5 fort.

Das Hinterleibsende T6 hat lange schwarze Härchen. Oder T1 und T2 sind schwarz behaart, wobei der Hinterrand von T2 braun gefärbt ist und sich diese Braunfärbung auf T3 und T4 fortsetzt. Wobei der Hinterrand von T4 gelb gefärbt ist und sich diese Gelbfärbung der Härchen auf T5 fortsetzt. Die Hinterleibspitze T6 ist dann wieder schwarz gefärbt.

Bei den Drohnen gleichen die Farbmuster auf Kopf und Brust denen der Arbeiterinnen. Der Hinterleib ist allerdings von T1  bis T5 braun gefärbt. Wobei die Färbung auf T4 in einen Gelbton übergeht. T5 ist rein gelb gefärbt. Das Hinterende T6 dagegen wie üblich schwarz gefärbt.

Lebensraum & Lebensweise

In Europa kommt die Veränderliche Hummel Bombus humilis westlich von Russland mit Ausnahme von Island und Irland, vor. Sie kommt aber auch in Teilen Asiens vor. In der Türkei, in Tibet und im Norden Chinas. Sie besiedelt offen Landschaften und lockere Baum- Gehölzbestände und zwar vom Tiefland bis zur unteren Bergwaldstufe.

Wichtig!

In Deutschland wird Bombus humilis seit 1998 in der Roten Liste in der Vorwarnstufe gefährdeter Tierarten geführt.

Nahrung

Die Arbeiterinnen haben ein großes Spektrum an Trachtpflanzen. Trotz ihrer realtiv geringen Körpergröße haben diese Hummeln einen langen Rüssel. Mit diesem können sie auch den Nektar tiefer Blütenkelche erreichen, ohne, wie andere, vergleichbar kleine Hummel-Arten mit einem kürzerem Rüssel, in die Blütenblätter von außen ein Loch beißen zu müssen, um an die Nektarquelle zu gelangen.

Besonderheiten

Die Bombus humilis-Königin legt ihre Nester soweit möglich oberirdisch an. Mögliche Plätze sind zwischen den Büscheln von Gräser oder in einem Moospolster. Oder sie nutzen Baumhöhlen und verlassene Mäusenester, um sich dort einzuziehen. Die Königin der Veränderlichen Hummel kann also sowohl ein Nestbauer als auch ein Nestbezieher sein.

Die weltweit größte Hummelart

Die weltweit größte Hummel-Art ist mit 4 bis 4,5 cm Körperlänge die in Südamerika lebende Bombus dahlbomii. Die Südamerikaner nennen diese Art wegen ihrer für eine Hummel enormen Größe auch „Fliegende Maus“.

Hummelarten in Europa

In Europa gibt es etwa 70 Hummelarten. Viele dieser Hummel haben in Europa eine weite, manchmal flächendeckende Verbreitung, oft mit Ausnahme Nordskandinaviens oder den europäischen Hochgebirgsregionen, vor allem den Alpen. 

Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Hummelfauna Deutschlands, Österreich und der Schweiz

Erwartungsgemäß ähnelt die Artenzusammensetzung der Hummelfauna Deutschlands am meisten der von Österreich und der Schweiz. Das trifft vor allem auf die Hummel-Arten zu, die ihren Hauptlebensraum in der montanen bis alpinen Stufe haben.

Von den 41 für Deutschland nachgewiesenen Hummel-Arten kommt eine Art nur in Deutschland, aber nicht in Österreich und der Schweiz vor. Jeweils 1 Hummel-Art kommt nur in Deutschland und Österreich, bzw. in Deutschland und der Schweiz vor. 1 Art (Bombus cullumanus)  ist bisher nur in Deutschland nachgewiesen, aber bereits  ausgestorben. 

Wichtig!

Vielen Hummel-Arten sind in Deutschland selten geworden, und 16 Arten stehen bereits in Deutschland auf der Roten Liste der in ihrer Existenz bedrohten Hummel-Arten.

Alle in Deutschland vorkommenden Hummel-Arten werden vom Bundesnaturschutz besonders geschützt, sie werden weder gesammelt noch getötet und ihre Nester und Bauten dürfen nicht zerstört werden. Dennoch sind sie selten geworden.

Hauptursache für den Rückgang der Hummelfauna dürfte die Vernichtung ihrer natürlichen Lebensräume sein. Es besteht Hoffnung, dass dieser Trend gestoppt und umgekehrt werden kann, weil immer mehr Hobbygärtner durch das Aufstellen von künstlichen Nisthilfen, vor allem Hummelkästen, Hummeln in ihren Gärten halten wollen.

In den weniger dicht besiedelten Bergregionen müssten sich stattdessen Naturschutzverbände und Zoologische Instituten dem Fortbestand der hier lebenden Hummeln annehmen.

Von den 45 für Österreich nachgewiesenen Hummel-Arten sind bereits 3 Arten, die anscheinend nur in Österreich vorkamen, ausgestorben: Bombus armeniacus, Bombus fragans und Bombus laesus. 6 Hummel-Arten gelten in Österreich als ausgesprochen selten. 7 Hummel-Arten, von den eine Art selten ist (Bombus inexspectatus), kommen nur in Österreich und der Schweiz vor.

Von den 40 für die Schweiz nachgewiesenen Hummel-Arten gelten nur 6 als selten. Davon kommt eine nur in der Schweiz und Österreich vor.

Welche Lebensräume in Europa werden von Hummeln vor allem besiedelt?

Damit sich Hummeln in einem bestimmten Lebensraum ansiedeln, müssen bestimmte Umweltpräferenzen erfüllt sein.

Gemäßigte Temperatur und ausreichend Nahrung

Als wechselwarme Tiere bevorzugen Hummeln Lebensräume mit einem gemäßigten Temperaturen, sind dort aber bei warmem Wetter am aktivsten. Außerdem sollte die Umgebung mäßig feucht sein, die Luft- und Bodenfeuchtigkeit stimmen und Wasser in der Nähe des Hummelbaus verfügbar sein.

Außerdem muss es geschützte Bereiche geben, die sich für den Nestbau eignen. Und natürlich muss auch das Nahrungsangebot an Pollen und Nektar spendenden Blütenpflanzen für die Versorgung des Hummelvolkes ausreichend sein.

Zonen, in denen Hummeln vorkommen

Hummel sind in unterschiedlichen Zonen zu finden:

Die colline Stufe bezeichnet die niedrigste Vegetationszone eines Gebirges, die sich bereits in ihrer Pflanzenwelt von den anderen Ebenen unterscheidet.

Die Krummholz-Stufe liegt im Gebirge oberhalb der Waldgrenze. Während sich unterhalb der Waldgrenze noch geschlossene Wälder bilden, ist dies in der Krummholzzone nicht mehr möglich. Hier bestimmen nur noch einzelne, verkrüppelte Bergkiefern und Latschen, also Krummholz, das Landschaftsbild.

Die alpine Stufe bezeichnet die Vegetationszone im Hochgebirge zwischen der montanen Stufe und der nivalen Stufe. Also der unteren Schneegrenze, dort wo der Schnee ganzjährig liegen bleibt.

Hummelarten weltweit

Weltweit gibt es schätzungsweise ungefähr 250 Hummelarten, von denen die allermeisten Arten auf die klimatisch gemäßigten Zonen Nordamerikas, Europas oder Asiens beschränkt bleiben. Doch es gibt auch einige wenige Arten beispielsweise im tropischen Amazonasgebiet und in der Arktis nördlich des Polarkreises.

Schon gewusst?

Hummeln fehlen vollständig in Afrika südlich der Sahara und in Australien.

In Nordamerika (der USA einschließlich Alaskas und Kanada) gibt es etwa 50 Hummel-Arten sowie 7 Arten von Kuckuckshummeln. Aus Mexiko und Mittelamerika sind ledinglich 7 Hummelarten bekannt.

Ursprünglich gab es auch in Neuseeland keine Hummeln. Doch sie wurden bereits im 19. Jahrhundert eingeführt und ausgesetzt, um den viele Jahre zuvor eingeführten, ebenfalls aus Europa stammenden Rotklee zu befruchten.

Die Ansiedlung gelang erst nach einigen gescheiterten Versuchen. Das lag vor allem daran, dass die Schiffe die aus Europa stammenden Hummeln Richtung Ost-Pazifik transportierten. Hierbei passierten sie den Äquator und bei den dort herrschenden Temperaturen gingen die Hummeln meist ein.

Welche Hummelarten dabei versuchsweise nach Neuseeland gebracht werden sollten, weiß man nicht. Heute findet man auf der Südinsel Neuseelands jedenfalls die Dunkle Erdhummel, die Garten- und die Feldhummel sowie die viel seltenere Erdbauhummel (Bombus subterraneus). Diese Erdbauhummel wurde einst aus Großbritannien importiert, gilt aber seit dem Jahr 2000 in Großbritannien als ausgestorben.

Die Erdbauhummel hat im Vergleich zu anderen Hummeln kurzes Haar, was ihre Lebensweise in unterirdischen Hummel-Bauten natürlich begünstigt. Ihr gesamtes Verbreitungsgebiet reicht von Westeuropa ostwärts bis in die Mongolei, ist jedoch in vielen Ländern rückläufig.

Tipps zur Hummelbestimmung

Es ist nicht imemr einfach eine Hummelart zu bestimmen. Folgende Tipps helfen bei der Zuordnung.

  • Im frühen Frühjahr finden wir ausschließlich Hummelköniginnen, also große Exemplare.
  • Etwas später fliegen auch Arbeiterinnen, jedoch nie Drohnen und Weibchen (diesen begenet man erst in den Sommermonaten).
  • Bei kleinen Weibchen handelt es sich nie um Kuckuckshummeln.
  • Eine Kuckuckshummel Königin oder eine Drohne tragen niemals Pollenhöschen.
  • Kuckuckshummeln sind auf ihren Wirt (also eine bestimmte Hummelart) angewiesen. Sie findet man nur dort, wo auch die Hummelart, der sie ihre Eier unterjubelt, lebt.