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Das Foto zeigt einen Komposthaufen der mit Pflanzen bepflanzt ist

Komposthaufen bepflanzen

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Man findet immer wieder bepflanzte Komposthaufen in den Gärten. Aber ist es sinnvoll einen Komposthaufen zu bepflanzen? Und welche Möglichkeiten gibt es, dies sinnvoll zu tun?

Pflanzen nicht auf, sondern neben den Kompost setzen

Das Foto zeigt eine Kürbispflanze

Die großen Blätter einer Kürbispflanze können den Kompost vor Austrocknung schützen.

Manch erfahrener Gärtner empfiehlt jedoch, die Kürbispflanzen nicht auf den Komposthaufen, sondern dicht daneben an den Fuß des Kompostes zu setzen. Denn dann breiten sich die Wurzeln unter dem Komposthaufen aus und fangen dort lediglich die im Sickerwasser gelösten Nährstoffe auf.

Auf dem Komposthaufen eingesetzt würden sich die Wurzeln im ganzen Komposthaufen ausbreiten und diesem zu viele Nährstoffe entziehen. Der Komposthaufen ist dann nicht mehr für Folgekulturen geeignet und die Komposterde kann später nicht zum Düngen der Gartenböden verwendet werden.

Unser Tipp!

Möchte man den reifen Kompost gar nicht im Garten verteilen, sondern den Komposthaufen für längere Zeit wie ein Hochbeet nutzen, kann man die Pflanze direkt auf den Kompost pflanzen.

Kompost mit einer Mulchschicht schützen

Einen heranreifenden oder bereits herangereiften Komposthaufen, der noch nicht zum Bepflanzen von Gemüse oder anderen Nutzpflanzen verwendet werden soll, kann man vor Austrocknung schützen, indem man über die ganze obere Fläche Gartenkresse aussät. Werden die Kresse-Pflänzchen allmählich zu groß,

  • zieht man sie heraus und erntet sie
  • lässt man sie stehen, bis sie blühen, Samenstände gebildet haben und sich selbst wieder aussäen oder
  • knickt man die Pflänzchen ab und lässt sie als Mulchschicht auf dem Kompost liegen, bis der Kompost verwendet oder bepflanzt wird
Das Foto zeigt Kresse

Komposthaufen als Hochbeet nutzen und bepflanzen

Möchte man den Komposthaufen als Hochbeet nutzen hat man die Wahl zwischen Starkzeherern wie Kürbin, Kartoffel oder Tomate, Mittelzehrern, wie Spinat oder Salat und Blumen.

Kompost mit stark zehrenden Gemüse bepflanzen

Das Foto zeigt eine Gurkenpflanze mit zwei kleinen Gurken

Kompost ist sehr nährstoffreich – egal, ob es sich dabei um Rohkompost, reifen Kompost oder Komposterde handelt. Deshalb sollte man den Kompost vor allem mit stark zehrendem Gemüse bepflanzen. Dazu eignen sich Kürbis, Zuccini und Gurken, Kartoffeln, Tomaten und Paprika. Außerdem mit Einschränkungen auch einige hoch wachsende Pflanzen wie Mais oder Topinambur.

Manche dieser Pflanzen haben tief reichende Wurzeln und entziehen dem Kompost so viel Nährstoffe, dass man den Kompost nach dem Abräumen der abgeernteten Pflanzen nicht mehr zur Bodenverbesserung und Düngen im Garten verwenden sollte. Man lässt ihn stehen und bepflanzt ihn zum Sommerende oder Frühherbst mit Wintergemüse.

Unser Tipp!

Oder man lässt den abgeernteten Kompost den Winter über ungenutzt und schützt ihn lediglich durch eine dichte Aussaat von Gartenkresse.

Den Kompost mit Mittelzehrern bepflanzen

Das Foto zeigt Rote Beete

Im darauffolgende Frühjahr kann man den Kompost stattdessen für die Mittelzehrer unter den Gemüsepflanzen nutzen. Denn der Nährstoffgehalt des Komposts ist nun durch die Starkzehrer vom Vorjahr soweit gesunken, dass es für die Kultur stark zehrender Gemüsepflanzen wahrscheinlich nicht mehr reicht, wohl aber für mittel-zehrenden Gemüsepflanzen.

Zu den Mittelzehrern gehören Zwiebelgewächse wie Küchenzwiebeln und Knoblauch, aber auch Rote Bete, Knollenfrucht, Möhren als Wurzelgemüse oder als Vertreter der Salatpflanzen Spinat, Rucola oder Pflück- und Schnittsalat.

Diese Pflanzen lässt man in Schalen oder Töpfen mit spezieller Aussaat-Erde keimen. Nach dem Umsetzen auf den Kompost brauchen sie während der Wachstumsphase noch etwas organischen Dünger. Alternativ holt man sich von einem zweiten, unbepflanzten Komposter etwas reifen Kompost oder Komposterde. Man verteilt den Kompost in einer dünnen Schicht auf dem zu bepflanzenden Komposthaufen.

Komposthaufen mit Pflanzen verschönern

Das Foto zeigt einen mit Efeu bepflanzen Holzkomposter

Wen der Anblick des Komposthaufens im gepflegten Garten stört, lässt ihn einfach unter einer Decke von Kürbispflanzen verschwinden. Dazu pflanzt man ein, zwei oder drei junge Kürbispflänzchen auf den Kompost und der Haufen wird schon nach wenigen Wochen unter einer üppig wallenden Decke von den Ranken und Blättern verschwinden.

Oder umgekehrt: Man setzt die jungen Kürbispflanzen an den Fuß des Komposters. Die Pflanzen werden bald am Komposter emporranken und oben angekommend Blüten ansetzen. Das geht besonders einfach mit einem Holzkomposter, der aus kesseldruckimprägnierten Holzlatten aufgebaut ist.

Unser Tipp!

Um den Holzkomposter zu verschönern, kann man oben an die Ränder, außen an die  Seitenwände oder zwischen die Holzlatten junge Kapuzinerkresse setzen. Ihre herabhängenden orange- gelb blühenden Ranken verschönern so den Kompost.