Familiengarten Tipps
Das Foto zeigt einen Steinläufer

Bodentiere als Indikatoren für die Qualität des Boden-Humus

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Guter Bodenhumus ist reich an einer Vielzahl von Bodenlebewesen. Fehlen Bodentiere wie bestimmte Insekten, Spinnen, Hundert- und Tausendfüßler und andere Wirbellosen oder kommt es zu einer Massenvermehrung dieser, ist dies ein Hinweis darauf, dass etwas mit der Bodenqualität nicht stimmt.

Bodentiere, die als Bio-Indikatoren infrage kommen

Insekten, Spinnentiere und Tausendfüßer können eine gute Bodenhumus-Qualität begünstigen.

Insekten

Das Foto zeigt einen Springschwanz in Nahaufnahme

Von den Insekten sind es es vor allem die zu den kleinen Urinsekten zählenden Springschwänze, die die Humusschicht des Bodens besiedeln. Springschwänze haben unter ihrem Hinterleibsende als Anhang eine Art Sprunggabel, mit deren Hilfe sie sich mit erstaunlich weiten Sprüngen aus der Gefahrenzone in Sicherheit bringen können.

Schon gewusst?

In Humusreichen Böden kommen u.a. der Bunte Kugelspringer (Dicyrtomina ornata) und der Blumentopf-Springschwanz (Folsomia candida) vor.

Der Bunte Kugelspringer wird nur ungefähr 1,8 mm lang. Charakteristisch für diesen Springschwanz ist die bunte Körperfärbung und die hellen, am Hinterende des Körpers abstehenden, Härchen. Bunte Kugelspringer halten sich vor allem in der Erd- und Detritusschicht im Humus auf. Sie ernähren sich von Detritus, Flechten, Pilzen und Blütenpollen und zählen mit zu den wichtigsten Humus-Bildnern.

Ganz anders ist hingegen die lang gestreckte Körperform des Blumentopf-Springschwanz. Den kann man u.a. in Blumenerde und Kompost entdecken. 

Spinnentiere

Das Foto zeigt eine Milbe

Zu den Spinnentieren zählen die winzig kleinen Milben, die mit Abstand die weitaus zahlenmäßig dominierenden Wirbellosen im Humus sind. Hier kommen vor allem Hornmilben, Schildkrötenmilben und Raubmilben vor.

Von den Hornmilben sind allein in Deutschland bisher 400 Arten nachgewiesen worden. Hornmilben können sich im Gegensatz zu Raub- und Schildkrötenmilben  zusammenkugeln. Die meisten Hornmilben ernähren sich von verrottenden Pflanzenteilen, Laubblättern, Algen und Pilzen. Damit zählen sie zu den wichtigsten Helfern bei der Kompostierung.

Schon gewusst?

Treten Hornmilben im Boden massenweise auf, kann dies ein Zeichen für verdichtenden Boden sein.

Außerdem kommen in der Bodenstreu Schildkrötenmilben aus der Familie der Uropodidae vor. Eine wichtige Rolle spielt im Humus auch die dritte Milben-Gruppe, die Raubmilben.

Tausendfüßler (Myriapoda)

Das Foto zeigt einen Tausendfüßler

Die zu den Tausendfüßlern zählenden Bandfüßler, Schnurfüßler, Erdläufer und Steinkriecher gehören ebenfalls zum festen Bestand der den Bodenhumus bewohnenden Wirbellosen.