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Das Foto zeigt eine Bildfolge, wie Bambus im Topf gepflegt wird

Bambus im Kübel pflegen

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Bambus kann man sehr gut im Topf pflanzen. Wir verraten, wie eine optimale Pflege von Bambus im Kübel aussieht.

Alles Wichtige im Überblick:

  • so lange gießen, bis das Wasser aus den Ablauflöchern fließt
  • 2-3x im Jahr düngen
  • nach dem ersten Austrieb zurück schneiden
  • Bambustopf ca. 60 Liter Fassungsvermögen
  • Einsatz einer Drainage gegen Staunässe

Bambus im Kübel gießen

Das Foto zeigt, wie Bambus im Topf gegossen wird

Für eine gute Pflege braucht Bambus im Kübel regelmäßig und viel Wasser. Hier gilt: Lieber nicht so häufig und dafür mit einer ausrechenden Menge Wasser gießen.  

  • Sommermonate: 2-3x in der Woche
  • Herbst und Frühling: 1-2x in der Woche
  • Winter: an frostfreien Tagen, wenn nötig 

Wie viel Wasser? Langsam Wasser in den Topf gießen, bis das Wasser beginnt, aus den Pflanzlöchern herauszulaufen.  

Unser Tipp!

Feuchtigkeitskontrolle mit den Fingern. Ist die Erde bis 5cm unter der Erdoberfläche noch feucht, ist kein Gießen notwendig.

Oft ist das Wasser aus den Wasserleitungen zu kalt. Die Wassertemperatur sollte der Umgebungstemperatur angepasst sein, damit die Pflanze keinen Schock bekommt.

Düngen

Bambuspflanzen gelten als Starkzehrer, die viel Stickstoff benötigen und somit eine gute Grundversorgung mit Dünger benötigen. Von März bis Ende Juli sollte man den Bambus regelmäßig düngen, dass er anschließend den Winter gut übersteht.

Das Foto zeigt Langzeitdünger

Langzeitdünger findet ca. alle 6 Wochen Einsatz, Flüssigdünger hingegen wöchentlich, bzw. alle zwei Wochen. Es ist wichtig, immer die Angaben auf der Packungsbeilage zu beachten.

Schneiden

Bambus im Topf wird nach dem Austreiben zurückgeschnitten. Abgestorbene Halme immer bodennah abschneiden. Ansonsten die Halme oberhalb eines Knotens (Segments) abschneiden.

Das Foto zeigt abgeschnittene Bambushalme
Abgeschnittene Bambushalme wachsen nicht mehr weiter in die Länge

Schon gewusst?

Abgeschnittene Bambushalme wachsen nicht mehr in die Länge. Die Bambuspflanze wird nach dem Schnitt fülliger.  Die Bambuspflanze somit nie niedriger als die gewünschte Höhe abschneiden!

Umtopfen

Alle 2-3 Jahre topft man eine Bambuspflanze um. Hier hat man verschiedene Möglichkeiten.

  • Soll die Pflanze die bereits erreichte Größe beibehalten ist der Einsatz in einen größeren Topf sinnvoll und notwendig. So hat das Wurzelwerk wieder Platz sich auszubreiten und die Nährstoffe wieder optimal aus der Erde aufzunehmen.  
  • Ist der Wurzelballen zu groß, kann man den Bambus im Frühjahr, bevor die Pflanze anfängt auszutreiben, verkleinern. Durch Teilung des Wurzelballens wird die Pflanze verjüngt und kann wieder frisch austreiben. Ein weiterer schöner Nebeneffekt: Aus einer Pflanze sind zwei, wenn nicht gar drei Pflanzen geworden, die man jede für sich in einen Topf pflanzen kann.  

Rhizomkontrolle, bei Bambus mit Ausläufern

Bei rhizombildenden Bambussorten ist es wichtig, die Ausläufer regelmäßig zu kontrollieren und ggfs. zurück zu schneiden. Auch im Topf kann eine Rhizomsperre zum Einsatz kommen, obwohl der Kübel ja bereits eine Begrenzung für die Wurzeln darstellt.

Achtung!

Teilweise haben die Rhizome solch eine Kraft, dass sie, je nach Topfmaterial, in der Lage sind auch die Pflanzkübel zu sprengen.

Die Wahl der richtigen Pflanzgefäße

Es macht Sinn den Bambus-Topf 2-3 Nummern größer, als die Wurzelballengröße der erworbenen Pflanze, zu wählen. Die gewählte Topfgröße gibt den Rahmen vor, wann ein Bambus umgepflanzt werden muss.  

Eine Topfgröße von 45 cm Höhe und 45 cm Tiefe und somit ca. 60 Liter Fassungsvermögen ist sinnvoll. In dieser Topfgröße können die meisten Exemplare einige Jahre bis zum Umpflanzen, wachsen.

Das Foto zeigt drei Sorten Bambus im Kübel

Geeignetes Erdsubstrat

Eine optimale Bambuserde ist das A und O. Der Ph- Wert der Erde sollte immer unter 7 liegen, d.h. das Erdsubstrat sollte ein bisschen sauer sein.  

Für Bambus eignet sich am besten eine lockere, wasserdurchlässige, nähstoffreiche Erde mit einer krümeligen Struktur. Schweren, nassen Boden kann man vor dem Einsatz mit Kompost, Blumenerde, oder Bambuserde mischen.

Achtung!

Bambus niemals in  nasse, lehmige Erde pflanzen. Staunässe ist vorprogrammiert, was der Bambus überhaupt nicht mag.

Das Foto zeigt den Einsatz einer optimalen Bambuserde

Drainage

Eine Drainage im Topf hilft, dass überschüssiges Wasser abfließen kann und somit keine Staunässe entsteht. Das Wasser sollte über 4-5 Ablauflöcher ablaufen können.

Tonscherbe über den Löchern vermeiden das Verstopfen der Löcher. Eine ca. 5 cm hohe Blähtonschicht am Topfboden ist eine optimale Drainage. Sie reguliert den Wasserhaushalt und Staunässe hat keine Chance.  

Das Foto zeigt eine Bildabfolge, wie man eine Drainage im Topf selber macht

Winterschutz für Bambus im Kübel

Gute Pflege für Bambus im Kübel: Bambus im Topf braucht für die Wintermonate einen geschützten Platz an einer Hauswand.

Der Pflanztopf kann mit einer Luftpolsterfolie oder einem speziellen Topfschutz vor der Kälte und somit dem Durchfrieren der Erde geschützt werden.

Die Halme der Pflanze werden zusammen gebunden und spezielles Vlies oder Pflanzsäcke helfen die Pflanze vor der Wintersonne zu schützen.

Schon gewusst?

Meist erfriert Bambus im Winter nicht, sondern leidet an einem Trockenschaden, da die Wasserversorgung durch lange Frostperioden eingeschränkt ist. Es ist wichtig, dass man den Bambus auch in den Wintermonaten ausreichend mit Wasser versorgt.

Das Foto zeigt einen im Winterschutz eingepackten Bambus

Geeignete Bambussorten für den Kübel

Winterharte Bambussorte sind für den Anbau im Topf ideal. Fargesia Arten bieten sich an, da sie hostbildend sind und somit keine Ausläufer bilden.

Für die Kübelpflanzung geeignet:

  • Bambus phyllsostachys bisettii: 4 Meter hoch, Frost verträglich, Halme stehen eng beieinander, großer Topf notwendig
  • Goldener Peking Bambus: Gelbe Halme, grünes Laub, mehr als 4 Meter, im Topf meist etwas kleiner
  • Fargesia rufa: keine Ausläuferbildung, Wuchs überhängend, 2-3 Meter Höhe
  • Fragesia Arten (Fargesia murielae „Simba“ oder „Bimbo“: Lieben Halbschatten, keine Ausläuferbildung
  • Zwergbambus Fargesia murielae Elias: sonniger bis schattiger Standort, keine Ausläufer, 1 Meter Höhe
Das Foto zeigt drei Bambussorten, die für das Pflanzen im Topf geeignet sind

FAQ

Kann Bambus in der Sonne stehen?

Die meisten Bambussorten können gut an einem sonnigen Platz stehen. Normalerweise liebt Bambus sonnige bis halbschattige Plätze.

Das Foto zeigt einen Bambus im Garten

Kann Bambus im Topf im Winter draußen bleiben?

Bambus kann im Winter an einem geschützten Platz an der Hauswand draußen bleiben. Vlies, Luftpolsterfolie und ein spezieller Topfschutz helfen dabei die Pflanze vor Kälte zu schützen.

Wieviel Wasser braucht Bambus im Topf?

Bambus im Topf wird so lange langsam gegossen, bis das Wasser aus den Pflanzlöchern herausläuft.