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Das Foto zeigt wei Regenwürmer zwischen Karottenschalen

Wie lange lebt ein Kompostwurm?

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Welche Lebenszeit hat ein Kompostwurm theoretisch? Und lässt sich das aktuelle Alter bestimmen? Wichtiger als die Lebenszeit beim Kompostwurm ist jedoch die Vermehrungsrate, für den Erhalt der Population.

Wie lange lebt ein Kompostwurm?

Kompostwürmer leben unter optimalen Bedingungen 3 bis 5 Jahre.

Das Foto zeigt einen Kompostwurm in Nahaufnahme
  • Der Kompostwurm Eisenia foetida kann unter optimalen Bedingungen 3 Jahre alt werden.
  • Andere Kompostwürmer (die beiden Arten Eisenia andrei und Denobrena hortenis) können maximal 5 Jahre alt werden.

Schon gewusst?

Regenwürmer der Gattung Lumbricus werden meist deutlich älter. Vom Tauwurm (Lumbricus) ist bekannt, dass er unter optimalen Bedingungen 8 bis 10 Jahre alt werden kann.

Wie lässt sich das Alter von Regen- und Kompostwürmer bestimmen?

Wichtig!

Das exakte Alter und die Lebenserwartung in Jahren lassen sich bei Kompost- und Regenwürmern vermutlich nur im Langzeitversuch unter kontrollierten Bedingungen ermitteln.

Bekannt ist, dass die Würmer wachsen und ihre Körperlänge allmählich zunimmt. Aber nicht, weil die einzelne Segmente größer und länger werden, sondern weil die Anzahl der Segmente zunimmt.

Das Foto zeigt das Vorderende eines Regenwurmes

Aber lässt sich durch Zählen der Segmente eines Kompostwurms beispielsweise auch sein Alter bestimmen? Es ist anzunehmen, dass das Wachstum, also die Zunahme der Zahl der Segmente, weniger vom Alter, als vom Nahrungsangebot und möglicherweise auch anderer Faktoren abhängt.

Die tatsächlich Lebenserwartung von Kompost- und Regenwürmern

Die genannten Altersangaben von 3 bis 5 Jahren für Kompostwürmer sind nur die, die unter optimalen Bedingungen im Laborversuch erreicht werden können. Weder in der Natur noch im Komposthaufen oder in einer Wurmbox werden Würmer so alt!

Schon gewusst?

Regenwürmer, wie der Tauwurm werden unter Freilandbedingungen in der Natur oder im Komposthaufen meist nur durchschnittlich 2 Jahre alt.

Dabei spielen neben dem Nahrungsangebot die Substratverhältnisse, Luft- und Bodentemperatur, auch die Feuchtigkeit eine Rolle.

Das Foto zeigt einen Wurm in der Wurmkiste

Experimentelle Studien zum Einfluss dieser Faktoren auf die Vermehrungsraten und das Lebensalter sind bisher nicht veröffentlicht worden. Sie wären aber wünschenswert, um die Leistung von Kompostwürmer beim Abbau der Bioabfälle sowohl im Rotteverfahren von Kompostwerken, als auch im kleineren Maßstab im Kompost oder in der Wurmbox zu optimieren.

Zusammenhänge zwischen Lebenserwartung und Vermehrungsrate

Das Foto zeigt zwei Kompostwurm-Babys

Eine größere Bedeutung, als die erreichbare Lebenserwartung, hat jedoch die Vermehrungsrate für den Erhalt der Population. Bekannt ist, dass Kompostwürmer ihre geringe Lebenserwartung durch eine kurze Embryonal-Entwicklung im Ei, eine frühe Geschlechtsreife und eine hohe Vermehrungsrate kompensieren.

Schon gewusst?

Eisenia foetida-Kompostwürmer sind bei einer Temperatur von 25°C  in Alter von 9 Wochen geschlechtsreif.

Bekannt ist vom Kompostwurm Eisenia foetida, dass sich die Population alle drei Monate verdoppelt kann, vorausgesetzt das Platz- und Nahrungsgebot reicht dazu aus.

Schon gewusst?

Wird es in der Wurmbox zu eng oder das Nahrungsangebot beginnt knapp zu werden, dann stellen die Kompostwürmer ihre Vermehrung ein.