Wohin mit dem Kompost im Winter? Diese Frage hat sich sicher schon mancher Gartenfreund gestellt. Wenn der Kompost den Sommer ausgereift ist, macht es wenig Sinn, damit noch im Spätherbst zu düngen, d.h. auf die bereits abgeernteten Beete den Kompostdünger zu verteilen. Daher lässt man den Kompost einfach auf dem Komposthaufen liegen!
Den Kompost im Winter auf dem Komposthaufen lassen
Wichtig!
Pflanzen brauchen den Winter über keinen Dünger. Die Nährstoffe würden allmählich aus dem Kompost heraus gelöst werden, im Gartenboden versickern und schließlich das Grundwasser belasten. Denn dort schadet Dünger mehr als, dass er nützt.
Wenn man den Kompost im Spätherbst noch einmal umgesetzt hat, läuft die Rotte im Inneren des Komposthaufens weiter. Dazu muss der Komposthaufen jedoch eine stattliche Größe von ein Kubikmeter oder mehr haben.
Dann herrschen selbst bei Außentemperaturen von 5o C und weniger durch den Energiestoffwechsel der Mikroorganismen beim Abbau des organischen Materials im Komposthaufen noch Temperaturen von 50o C und mehr. Nicht nur Bakterien und Pilze sind im Winter aktiv, auch die Wirbellosen – Würmer, Springschwänze, Tausendfüßler und andere Kleinlebewesen – halten keinen Winterschlaf.

Wichtig ist aber, dass der Komposthaufen den Winter über vor Schnee und Regen geschützt ist, damit keine Nährstoffe ungenutzt ausgewaschen werden. Am besten wäre es, wenn der Platz, auf dem der Komposthaufen steht, überdacht ist.
Unser Tipp!
Man kann den Komposthaufen ganz einfach mit einer Plane abdecken.
Langsames Anfüttern gegen Winterende
Erst wenn der Rotteprozess abgeschlossen ist, kühlt der Komposthaufen im Inneren langsam aus. Dann sollte man den Komposthaufen bis zum Winterende nur noch mit geringen Mengen an Abfällen „füttern“. Auch im Winter erlischt das Leben im Kompost nicht völlig, sondern geht „auf Sparflamme“ weiter. Und im Frühjahr kann man dann die reife Komposterde im Garten verteilen.
