Holzasche kann als Dünger im Garten verwendet werden. Aber auf was ist beim Düngen mit Holzasche zu achten? Welche Holzarten eignen sich dafür? Und welche Pflanzen können mit Holzasche gedüngt werden?
Vor- und Nachteile einer Düngung mit Holzasche

Vorteile
- Die Vegetationsphase von Laubbäume kann verlängert werden
- Nadelgehölze werfen ihre Nadeln seltener ab
- Das Leben im Boden und damit die Humusbildung wird gefördert
- Ist vor allem für Pflanzen mit einem hohen Bedarf an mineralischen Nährstoffen günstig
- Damit kann ein Kalium-Mangel verhindert werden
- Düngung mit Holzasche ist nachhaltig
Nachteile
- Wenn die Holzasche auf die Pflanze fällt, kann es zu schweren Verätzungen kommen
- Bei einer Überdüngung mit Holzasche könnte das Bodenleben beeinträchtigt werden und die Pflanzen eingehen
- Holzasche darf nie als einziger Dünger im Garten eingesetzt werden
Welche Pflanzen können mit Holzasche gedüngt werden, welche auf keinen Fall?

Pflanzen, die mit Holzasche gedüngt werden dürfen
- Gemüse: Lauch, Möhren, Porree, Rosenkohl und Tomaten
- Sommerblumen: Fuchsien, Geranien und Kappkörbchen
- Stauden: Bunte Wolfsmilch, Kugeldistel, Roter Sonnenhut, Storchschnabel, Walderdbeeren und Waldmeister
- Sträucher: Deutzien, Falscher Jasmin, Perlmuttstrauch und Schneeball
- Obstgehölze: Himbeeren, Johannisberen, Stachelberen und Weinbeeren
Pflanzen, die keine Düngung mit Holzasche vertragen
- alle Gewächse, die sauren Böden brauchen
- alle Moorbeetpflanzen vertragen keine
- außerdem: Hortensien, Narzissen, Lorbeerpflanzen, Kiwis, Palmen, Orchideen, Kamelien sowie Japanischer Ahorn

Wirkung von Holzasche als Boden- und Pflanzendünger
- Holzasche ist vergleichsweise reich an Kalium und Kalk. Der Kalk kann saure Böden neutralisieren, Fäulnis und Pilzkrankheiten der Pflanzen verhindern.
- Kalk ist in Form von Calcium-Oxid (Brandkalk genannt) wasserlöslich im Boden. Der pH-Wert des Bodensubstrates steigt dabei in den alkalischen Bereich (pH>7). Dadurch kann das Calcium freigesetzt und von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden.
- Die Calcium-Ionen bilden in Humus reichem Boden eine Brücke zwischen den organischen Humus-Molekülen und den Tonmineralien. Dadurch bekommt der Boden eine stabile, feinkrümelige Struktur, die dem Wachstum der Gartenpflanzen zugute kommt.
Was ist bei der Düngung mit Holzasche im Garten zu beachten?
Eine Düngung mit Holzasche macht im Frühjahr Sinn, sollte nur an windstillen Tagen erfolgen und ist unter anderem vom pH- Wert im Boden abhängig.
PH- Wert im Boden beachten
Ob und wie oft man im Garten mit Holzasche düngen darf, ist unter anderem vom pH-Wert des Bodens abhängig. Deshalb sollte man vor dem Düngen den pH-Wert einer leicht angefeuchteten Bodenprobe messen. Holzasche neutralisiert saure Böden.
Düngung im Frühjahr
Mit der Asche-Düngung kann man beginnen, wenn die Blattknospen kurz vor dem Austrieb stehen, also in der ersten Frühjahreshälfte.
Wichtige Kriterien beim Verteilen der Holzasche
- Beim Verteilen der Holzasche im Garten sollte man vorsichtshalber Gartenhandschuhe tragen
- Aschedünger ist sehr leicht und sollte deshalb nur an windstillen Tagen im Garten ausgebracht werden
- Wenn man die Holzasche vorher mit etwas Wasser befeuchtet, kann die Staubbildung verhindert werden. Auch der Boden sollte vorher etwas gewässert werden.
- Die Holzasche nie über die Pflanzen streuen, denn das würde sie verätzen. Also die Asche nur auf dem Boden verteilen.
Wichtig!
Holzasche darf im Garten nie zusammen mit Jauche, Mist oder anderen ammoniumhaltigen Düngern verteilt werden. Dabei könnte sich giftiges Ammoniak-Gas bilden.
Geringe Dosierung
Die Holzasche sollte möglichst gering dosiert werden. Durch eine Überdüngung könnte der Boden und die im Boden wurzelnden Pflanzen geschädigt werden. Aus diesem Grund ist ein konkretes Vorgehen wichtig und notwendig:
- nicht mit mehr als 20 bis 30 g Holzasche pro Quadratmeter düngen
- erst nach 2 Monate eine zweite Düngung vornehmen, vorausgesetzt die Pflanzen brauchen noch eine weitere Düngung
- auf sauren Böden darf die jährliche Gesamtdosis nicht höher als 200 bis 400 g pro m² sein
- hat man nach diesem Schema ein Jahr regelmäßig gedüngt, darf die Düngung mit Holzasche erst wieder nach 3 Jahren vorgenommen werden
Zum Düngen geeignete Holzasche

Sowohl Asche von Kaminholz, als auch Holzkohle und Torfkohle eignen sich zum Düngen im Garten.
Asche aus verheiztem Kaminholz
Asche aus verheiztem Kaminholz eignet sich zum Düngen im Garten, wenn sie von unbehandeltem, naturreinem Holz ist. Das Holz darf nicht lackiert oder gefärbt sein. Die Asche sollte außerdem keine Rückstände enthalten, wie beispielsweise Metallteile – etwa Nägel, Schrauben oder Metallklammern, die im Holz gesteckt haben, oder Reste von Kaminanzünder.
Es sollte vor allem nur um Kaminholz aus sauberen Wäldern oder anderen Naturbeständen handeln. Brennholz, welches von Bäumen stammt, die entlang von viel befahrenen Straßen oder in Industriegebieten stehen, könnten mit Schwermetallen und anderen Schadstoffen belastet sein. Die Asche aus solchem Holz darf nicht im Garten verwendet werden.
Unser Tipp!
Auf den Einsatz von Asche, die nicht eigenständig verbrannt wurde, oder deren Herkunft unbekannt ist, sollte verzichtet werden. Solche Asche gehört in die Restmüll-Tonne.
Asche aus Holzkohle

Asche aus Holzkohle kann als Dünger im Garten verwendet werden. Holzkohle entsteht nicht durch Verbrennung, sondern durch Erhitzung auf 275o C unter Luftabschluss und ohne Sauerstoffzufuhr. So bleibt der Brennwert der Holzkohle vollständig erhalten.
Unser Tipp!
Zur Herstellung von Holzkohle kann nur unbehandeltes Holz verwendet werden. Daher kann auch die Asche von Holzkohle gut im Garten zum Düngen verwendet werden.
Torfkohle
Durch ein Erhitzungs – Verfahren wird Torfkohle aus Torf hergestellt. Torfkohle findet aber heutzutage kaum noch Verwendung, da es kaum noch Moore gibt, die abgetorft werden dürfen, weil sie unter Naturschutz stehen.
Anders im ländlichen Irland, wo es noch ausgedehnte Moore gibt, in denen Torf gestochen, getrocknet und zu Briketts gepresst wird, um sie dann zum Heizen zu nutzen. Auch die Asche aus getrocknetem Torf oder aus Torfkohle kann bedenkenlos im Garten zum Düngen verwendet werden.
Asche aus vorgetrockneten Gartenpflanzen
Auch die Asche aus vorgetrockneten Gartenpflanzen kann zum Düngen verwendet werden, sofern diese Pflanzen vorher nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden.
In der Holzasche enthaltene Nährstoffe und Spurenelemente
Holzasche enthält zahlreiche Nährstoffe vor allem in Form von Oxiden: Phosphoroxid, Magnesiumoxid, Kaliumoxid und Calciumoxid. Stickstoff geht zum größten Teil beim Verbrennen von Holz zu Asche verloren. Der Nährstoffgehalt kann von Holzart zu Holzart und damit auch in der Holzasche ganz verschieden sein.
Kalkanteil
Buchenholz gilt als besonders kalkhaltig, sodass man bei der Kompostierung von Buchenblätter zu Lauberde auf Kalkzugaben verzichten kann. Der Kalkgehalt in der Asche von Buchenholz wird allgemein mit 39% angegeben. Das ist deutlich niedriger als der Kalkgehalt von Asche aus Eichenholz, Fichten- und Kieferholz, Rottanne, Ulme und Weißbuche.
Phosphor Anteil
Der Phosphor-Anteil an der Asche ist bei allen Holzarten mit 3 bis 8% niedrig, lediglich bei der Asche der Weißbuche liegt er mit 10% höher.
Kalium
Der Kalium-Anteil an der Holzasche ist bei Birken mit 8% am niedrigsten, am höchstens mit 38% für Lindenholz-Asche.
Stickstoff
Schon gewusst?
Stickstoff entweicht bereits größtenteils während des Verbrennungsvorgangs.
Nicht zum Düngen geeignete Asche
Nicht zum Düngen geeignet sind:
- Stein- und Braunkohle-Briketts, denn sie können Spuren von radioaktiven Substranzen enthalten
- aus Holzabfällen gepresste Pellets, die oft stark mit Schwermetallen belastet sind
- Tabak, da er giftige Substanzen enthalten kann