Bambus ist im Normalfall sehr robust und wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Es gibt allerdings eine Liste von Krankheiten und Schädlingen, die beim Bambus auftreten können. Diese stellen wir im Folgenden dar und erläutern, was Abhilfe schaffen kann.
Wichtig!
Von Krankheiten oder Schädlingen befallene Pflanzenteile nie auf dem Kompost entsorgen! Diese gehören in den Restmüll!
Blattläuse

Merkmale: Blattläuse treten beim Bambus nur selten auf. Wenn sie auftreten meist im Frühjahr. Man kann sie durch Honigtau auf den Trieben und Blättern der Bambuspflanze erkennen.
Behandlung: Meist gibt es keine Alternative zu Pflanzenschutzmitteln.
Unser Tipp gegen Blattläuse!
Blattläuse mit einem Wasserstrahl von der Pflanze entfernen, anschließend Bambus mit Seifenwasser besprühen und drei Tage abwarten, am Ende Pflanzenschutzmittel einsetzen.
Wolläuse oder Schmierläuse
Merkmale: Wollläuse sind sehr lästig. Sie sind erkennbar durch Wattebausche an den Blättern und Zweigen. Oftmals sitzen sie an den Verzweigungen der Pflanzenhalme.
Behandlung: Befallene Pflanzenteile müssen abgeschnitten werden. Anschließend kann die Behandlung mit einer Alkohol(100%)-Wasser-Mischung helfen, die Läuse abzutöten. Zudem kann man sie mit einem Insektizid gegen saugende Insekten behandeln. Dabei unbedingt die Packungsbeilage beachten.
Bambusmilben
Merkmale: Bambusmilben sind als kleine, weiße Häufchen auf den Blattunterseiten der Pflanze zu erkennen. Zudem erkennt man einen Befall durch punktförmige Muster und einer gelben Verfärbung auf den Blattoberseiten.
Behandlung: Befallene Triebe und Blätter sofort abschneiden und Insektizide einsetzen. Es gibt auch spezielle Raubmilben, die Bambusmilden den Kampf ansagen.

Getreiderost
Merkmale: Getreiderost ist durch einen orange-braunen Rost auf den Bambusblättern zu erkennen.
Auslöser: Ein zu dichter Stand der Bambuspflanzen, sowie hohe Luftfeuchtigkeit können Auslöser sein.
Behandlung: Betroffene Blätter kann man entfernen. Es gibt jedoch keine Notwendigkeit einer aktiven Bekämpfung, da der Rost mit dem Laubwechsel von alleine verschwindet.
Pilzinfektion
Merkmale: Häufig kommt es bei Bambus im Topf zu Grauschimmelfäule, sichtbar durch einen weißen Pilzteppich. Pilzinfektionen sind meist Folgen von Überwässerung.
Behandlung: Befallene Blätter und Triebe sofort entfernen und Fungizide einsetzen.
Unser Tipp!
Das Besprühen der Bambuspflanze mit Ackerschachtelhalmbrühe kann wirksam gegen Schädlinge sein!
Weiße Fliegen & Fransenflügler
Merkmale: Mit diesen Schädlingen hat man es im Frühling zu tun. Sie legen ihre Eier im Bambus ab. Der geschlüpfte Nachwuchs ernährt sich von der Blattflüssigkeit. Es entstehen kleine, silberfarbene Flecken auf den Blättern.
Behandlung: Es hilft, wenn man die Blätter der Bambuspflanze nass hält. Die Fliegen mögen kein Wasser und suchen das Weite.
Veränderungen an den Blättern
Gelbe Blätter

Normalerweise sind gelbe Blätter, gerade im Herbst, unbedenklich, da auch der Bambus einen Laubwechsel vollzieht.
Ist der Boden allerdings zu nass, was auch der Auslöser für gelbe Blätter sein kann, muss dies umgehend beseitigt werden. Sonst kommt es zu Staunässe, die die Bambuspflanze überhaupt nicht mag. Die Wurzeln beginnen zu schimmeln und sterben ab.
Zudem können gelbe Blätter ein Hinweis auf Schädlinge, wie Milben, oder auf einen Nährstoffmangel sein.
6 Gründe für gelbe Bambusblätter: Eine Übersicht, warum der Bambus gelbe Blätter haben kann, gibt es hier.
Eingerollte Blätter
Normalerweise sind eingerollte Blätter kein Problem, der Bambus schützt sich so vor Trockenheit bei starkem Sonnenschein oder Frost. Allerdings sollten sich die Blätter bei mildem Wetter wieder von selbst ausrollen. Ist die Erde zu trocken: Gießen!
Einen Überblick zur richtigen Bambuspflege gibt es hier.

