Bambusmulch verbessert die Bodenfeuchtigkeit und unterdrückt zuverlässig Unkraut. Zudem zersetzt er sich langsam und versorgt den Boden mit Nährstoffen.
Herstellung von Bambusmulch

Wenn man einmal im Jahr den Bambus auslichtet und abgestorbene oder überzählige Halme entfernt, kann man diese direkt zum Mulchen verwenden: Dazu die Halme von der Spitze beginnend in fingerlange Stücke schneiden und um den Bambus-Horst liegen lassen.
Vorsicht!
Die Halme können splittern, deshalb immer Handschuhe und Schutzbrille tragen.
Alternativ lassen sich die Halme dicht über dem Boden abschneiden und anschließend schreddern. Da ältere Halme dickwandig und bis zu mehreren Zentimetern stark werden, benötigt man hierfür einen leistungsstarken Häcksler.
Unser Tipp!
Solche Maschinen sind teuer, können aber tageweise gemietet werden. Sie lohnen sich vor allem dann, wenn ein größerer Bambusbestand ausgelichtet oder komplett entfernt werden soll.
Eigenschaften von Bambusmulch
Geschredderte Bambushalme
Bambushalme zersetzen sich am Boden liegend langsamer als geschreddertes Holz. Das bedeutet einerseits, dass eine Mulchschicht aus geschreddertem Bambus länger hält und seltener erneuert werden muss. Allerdings gibt der Bambus durch die langsamere Zersetzung auch deutlich weniger Nährstoffe an den Boden rund um die Pflanzen ab.
Eine lockere Schicht aus geschredderten, alten oder abgestorbenen Halmen kann als Mulch eingesetzt werden, um den Boden rund um Bambus oder andere Gartenstauden und -gehölze vor zu starkem Aufheizen und Austrocknen durch die Sommersonne zu schützen und die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.
Im Winter kann die Mulchschicht aus geschredderten Bambushalmen zusätzlich den Boden vor Frost schützen. Für die meisten Bambusarten und -sorten im Garten spielt dies jedoch kaum eine Rolle, da sie bis minus 18 °C und tiefer winterhart sind.
Gehäckseltes Bambus-Material
Klein gehäckseltes Bambusmaterial aus Halmen und Blättern ist dagegen struktur- und nährstoffreicher. Es verrottet deutlich schneller und versorgt den Boden besser mit Nährstoffen.
Kurze Halm-Stückchen & Bambus-Blätter

Bambusblätter sind eine hervorragende Mulch-Alternative. Sie schützen den Boden vor Austrocknung, halten die Feuchtigkeit, reduzieren Unkraut und verbessern die Bodenqualität. Durch ihren langsamen Zerfall reichern sie den Boden mit wertvollen Nährstoffen an. Zudem kann ihre natürliche Struktur Schädlinge fernhalten.
Unser Tipp!
Mit ihren grünen Farben und feinen Blattmustern wirken sie dekorativ und verleihen Blumen- und Staudenbeeten eine individuelle Note.
Bambusmulch im Vergleich zu anderen Mulch-Arten
Pinienmulch ist im Vergleich deutlich teurer als Rindenmulch. Bambusmulch muss man selbst aus den Bambus-Beständen im Garten gewinnen. Nur säckeweise bei der Bambus-Verarbeitung anfallende Blätter sind inzwischen auch im Handel erhältlich. Holz-Häcksel bekommt man dagegen wie gewohnt kostenlos aus dem eigenen Garten.
Bambus-Mulch

Bambus eignet sich gut als Mulchmaterial: Klein geschreddert schützt er den Boden vor Austrocknung und Winterfrost. Mit gehäckseltem Bambusmaterial lassen sich Boden und Pflanzen gleichzeitig düngen und mit Nährstoffen versorgen.
Frisch geschnittene Bambushalme und -blätter wirken zudem nicht nur als Mulch, sondern auch dekorativ. Ein weiterer Vorteil: Bambusmulch riecht nicht und zieht keine Schädlinge an. Schließlich kann gut verrottetes, ausgezehrtes Bambusmaterial auch kompostiert werden.
Wichtig!
Bambus zersetzt sich langsamer als andere Mulcharten.
Rindenmulch

Rindenmulch ist bei uns Hobbygärtnern wohl der bekannteste Mulch. Mit seiner dekorativen Rindenstruktur lassen sich Beete und Fußwege abdecken. Rindenmulch unterdrückt zwar zuverlässig Gartenunkräuter, doch da er nur langsam verrottet, reichert er den Boden kaum mit Humus oder Nährstoffen an. Im Gegenteil, er entzieht ihm sogar Stickstoff.
Wichtig!
Rindenmulch aus der Holz verarbeitenden Industrie kann Rückstände wie Herbizide oder Cadmium enthalten. Diese Schadstoffbelastung lässt sich deutlich verringern, wenn man statt frischem bereits gut zersetzten, fermentierten Rindenmulch verwendet.
Pinienmulch
Pinienmulch ist in seinen Eigenschaften dem Rindenmulch sehr ähnlich. Im Unterschied dazu besteht er jedoch ausschließlich aus geschreddertem und gehäckseltem Material der Rinde der Echten Pinie (Pinus pinea). Mit seiner rotbraunen Färbung wirkt er dekorativer als der meist nur mausgraue bis dunkelbraune Rindenmulch und verbreitet zudem einen angenehmen Duft nach Pinienharz. Außerdem verrottet Pinienmulch langsamer als Rindenmulch und ähnelt in seinem Zersetzungsprozess eher dem widerstandsfähigen Bambusmulch.
Holz-Häcksel
Beim jährlichen Auslichten der Gartengehölze und beim Schneiden der Hecke fällt reichlich Holzschnitt an. Gehäckselt liefert er ein besonders langsam verrottendes Mulchmaterial, das Beete und Wege abdecken kann, Unkraut und Schädlinge fernhält und – da es aus dem eigenen Garten stammt – besonders nachhaltig ist.
Sägespäne

In Sägewerken und in der Holz verarbeitenden Industrie fällt neben Holzabfällen vor allem eine große Menge an Sägespänen an. Sägespäne entziehen dem Boden ähnlich wie Rindenhumus Stickstoff, säuern den Boden zusätzlich an und eignen sich daher besonders zum Mulchen von Rhododendren, Azaleen und Heidelbeeren. Sie verrotten außerdem deutlich schneller als Holz-Häcksel oder Rindenmulch, weshalb Mulch aus Sägespänen jedes Jahr erneuert werden muss.
Horst- und Ausläufer-bildende Bambuspflanzen mulchen

In der Regel mulcht man Horst- und Ausläufer-bildende Bambuspflanzen im eigenen Garten mit Rindenmulch, dem am häufigsten gekauften Mulchmaterial. Doch frischer Rindenmulch entzieht dem Boden viel Stickstoff – genau den Nährstoff, den der Bambus gerade während des Halm- und Blattaustriebs im Frühjahr oder beim Anlegen einer neuen Bambushecke besonders braucht.
Unser Tipp!
Sinnvoller und ökologisch nachhaltiger ist es daher, den Bambus mit geschreddertem oder gehäckseltem Bambusmaterial zu mulchen, das beim Auslichten und Zurückschneiden ohnehin in größeren Mengen anfällt.