In der traditionellen chinesichen Medizin findet Bambustee schon lange Einsatz. Der aus den Bambus-Blättern gergestellte Tee ist nicht nur sehr heilsam und vielfältig in seiner Wirkung, sondern darüber hinaus auch wohlschmeckend und bekömmlich. Deshalb gewinnt der Tee aus Bambus-Blättern auch bei uns immer mehr an Beliebtheit. Denn auch die Zubereitung ist denkbar einfach. Darüber hinaus ist Bambus-Tee sehr temperaturbeständig. Er kann sowohl heiß getrunken, als auch als Eistee genossen werden.
Tee-Zubereitung

Bambus-Tee wird ganz einfach – ähnlich wie Schwarzer Tee – zubereitet. Da die meisten seiner Wirkstoffe temperatur-unempfindlich sind, gießt man die Tee-Blätter einfach mit siedend heißem Wasser auf. Pro Tasse braucht man 1 bis 2 Teelöffel der geschnittenen Bambus-Blättchen. Sie können sogar für eine zweite Tasse Tee weiterverwendet werden. Das ist gut, denn Bambus-Tee gehört zu den besonders teuren Teesorten.
Da der Tee bereits von Natur aus süß schmeckt, kann man auf Zucker oder Süßstoffe verzichten. Damit ist er auch für Diabetiker uneingeschränkt zu empfehlen.
Unser Tipp!
Man kann den Tee auch abkühlen lassen und als Eistee servieren. Das schmeckt besonders Kindern gut.
Wirkung von Bambustee

Bambus-Blätter enthalten zahlreiche Mineralien und Spurenelemente. Mehr als 200 pflanzliche Wirkstoffe sind bereits bekannt. Weltweit sind einige Forscher-Teams intensiv damit beschäftigt, die Wirkung dieser in den Bambusblättern enthaltenen Stoffe auf unsere Gesundheit zu untersuchen. Dazu wurden auch mehrere Langzeitstudien begonnen.
Als gesichert gelten bisher folgende positiven Eigenschaften des Tees und der im Aufguss enthaltenen Wirkstoffe für unsere Gesundheit:
Bambus-Tee
- wirkt entgiftend und entzündungshemmend
- hilft bei Verstopfung, Durchfall und anderen Verdauungsproblemen
- kann helfen, Körperfette abzubauen und den Körper zu entwässern
- regelt sowohl zu hohen als auch zu niedrigen Blutdruck und kann helfen, die Blutdruckwerte zu normalisieren
- schützt unsere Zellen, stärkt das Bindegewebe und pflegt die Haut, da der Bambus-Tee einen hohen Anteil an Kieselsäure enthält
- zeigt selbst bei chronischen Magengeschwüren seine heilsame Wirkung
- kann helfen, zu hohe Cholesterin-Werte zu senken
- Kann mit seiner antibakteriellen Wirkung einer Blasenentzündung sowohl vorbeugen, als auch sie auskurieren
- hilft bei Arteriosklerose
- wirkt mildernd bei Heiserkeit und Husten, bei Stress und Erschöpfungszuständen
- wirkt auch bei Menstruationsbeschwerden und muskulären Rückenproblemen entspannend und schmerzlindernd
Schon gewusst?
Bambus-Tee hat einen ähnlich hohen Gehalt an Calcium wie Milch und Milchprodukte. Er kann darüber hinaus besser für den Stoffwechsel genutzt werden. Auch deshalb ist er besonders für Vegetarier eine gute Alternative zu Milch.
Anbaugebiete und Herstellungsprozess

Bambus-Tee wird vor allem in China und Korea besonders geschätzt und gerne getrunken. Entsprechend liegen auch die Hauptanbaugebiete in Ost-Asien.
Da man für den Tee nur die jungen Blätter verwendet, bleibt die Erntezeit auf fünf Wochen beschränkt. Die frisch geernteten Blätter müssen noch am selben Tag weiterverarbeitet werden. Sie werden zunächst gründlich gereinigt und dann mit Hilfe von Wasserdampf geschmeidig gemacht. Anschließend werden sie getrocknet und schließlich geröstet. Nur so behält der Tee sein typisches Aroma.
Leider erfährt man nirgendwo, welche Bambus-Arten und -Sorten für die Gewinnung von Tee dazu in Asien angebaut werden. Allein in China gibt es mehr als 1.000 Bambus-Arten. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sich alle zur Teeherstellung eignen. Auch der Tee-Fachhandel schweigt dazu.
Ist Bambus-Tee verboten?

In Asien wird Tee aus Bambus-Blättern bereits seit mehr als 1.000 Jahren getrunken. In Europa ist er dagegen erst seit den 1990er Jahren bekannt und wird seitdem in auf Naturheilmitteln spezialisierten Geschäften angeboten.
Eine EU-weite Zulassung von Bambus-Blättertee als Nahrungsmittel liegt bisher nicht vor. Denn solch ein Zulassungsverfahren kann Jahre dauern und entsprechend teuer sein. Das können sich meist nur große Unternehmen leisten. Doch der Tee wird traditionell in Kleinbetrieben hergestellt.
Bisher nicht offiziell zugelassen heißt aber auch nicht verboten. Und bekanntlich sind vom Bambus-Tee bisher nur positive und keinerlei gesundheitsgefährdende Wirkungen bekannt, sodass ein Verbot nicht gerechtfertigt wäre und auch künftig nicht zu erwarten ist. Man trinkt also den Tee bisher lediglich „auf eigenes Risiko“.
Seit 1997 gilt jedoch eine Novel-Food-Verordnung, die regelt, dass neue, noch nicht von der EU offiziell zugelassene Nahrungsmittel nur in geringem Umfang importiert und im Handel angeboten werden dürfen. Doch es ist davon auszugehen, dass der Tee dank seiner hohen Verkaufspreise trotz seiner bisher bekannten, außerordentlich Gesundheit fördernden Wirkungen in den nächsten Jahren ein Nischen-Produkt für Kenner und Teefreunde bleiben wird.
Ist Bambus-Tee auch für Kinder und Schwangere geeignet?
Da der mit Bambus-Blättern aufgegossene Tee weder Koffein noch Teein enthält, ist er auch für Kinder und Schwangere bekömmlich und uneingeschränkt empfehlenswert.