Leider kommt es nur viel zu oft vor, dass eine Katze den Sandkasten, in dem eigentlich die Kinder spielen, als ihre Toilette nutzt. Will die Katze damit ihr Revier gegenüber anderen Katzen kennzeichnen, oder empfinden es die reinlichen Tiere einfach als angenehm, den Kot im lockeren Sand zu verscharren? Wir wissen es nicht. Jedoch gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen Sandkasten-Katzenschutz anzubringen und so die Katze von ihrem Geschäft abzuhalten. Wir geben einen Überblick.
Ideen, wie man den Sandkasten vor Katzen schützen kann
Sandkasten abdecken

Die einfachste und sicherste Möglichkeit, den Sandkasten vor einem Toilettengang der Katze zu schützen, ist das Abdecken. Man sollte den Sandkasten hierbei sowohl nachts, als auch in längeren spielfreien Zeiten abdecken.
Dabei sind als Sandkasten Katzenschutz zu empfehlen:
- Holzbrett
- Stahlgitter
- Netz
Gitter und Netze haben den Vorteil, dass sie bedenkenlos auf dem Sandkasten verbleiben können, solange er nicht von den Kindern zum Spielen benutzt wird.
Eine massive Holzabdeckung auf dem Sandkasten hingegen lädt Gartenameisen dazu ein, sich im Sand anzusiedeln und dort ein großes Ameisennest anzulegen. Sie dort dann wieder zu vertreiben, ist nicht ganz einfach.
Duftstoffe als Sandkasten Katzenschutz

Katzen haben einen um ein Vielfaches empfindlicheren Geruchssinn als Menschen. Was für uns angenehm duften mag, kann für eine Katze widerlich riechen.
Folgende Düfte und Gerüche sind für die Katze unangenehm bis widerlich: Kaffeesatz, Zimt, Schalen von Zitrusfrüchten, Essig, Eukalyptus-Öl, Knoblauch- und Zwiebelgerüche, Nelken-Öl, Menthol und Teebaumöl.
Unser Tipp!
Einfach ein Schälchen mit einem dieser Duftstoffe in den Sandkasten stellen und die Katze wird einen großen Bogen um den Sandkasten machen.
Außerdem gibt es im Fachhandel spezielle Granulate, die oft über mehrere Monate hindurch, für die Katze unangenehmen Duftnoten entfalten. Langfristig sind diese Granulate biologisch abbaubar und hinterlassen keine für Garten, Mensch und Umwelt schädlichen Rückstände.
Tierschreck, um Katzen aus dem Sandkasten zu vertreiben

Der Einsatz eines Tierschrecks ist erlaubt zum Vertreiben einer Katze erlaubt, solange dieser kein Schaden zugefügt und sie nicht übermäßig in Angst versetzt wird. Im Fachhandel sind verschiedene Modelle zu erwerben.
- Bewegungsmelder mit Wasserstrahl: Taucht die Katze im Umfeld des Sandkastens auf, wird über einen in der Nähe installierten Bewegungsmelder ein Wasserstrahl Richtung Eindringling in Gang gesetzt.
- Ultraschall Tiervertreiber: Schrille, hochfrequente akustische Signale, die für das sensible Gehör der Tiere unangenehm sind, vertreiben die Katze.
- Blendlicht: Eine dritte Variante ist das Auslösen eines Blendlichts, welches das Tier in die Flucht schlägt.
Einrichten eines Katzenklos
Es kann Sinn machen, ein etwas versteckt liegendes, kleinen Beet aus Feinkies zu errichten. Es besteht eine gute Chance, dass dieses, extra für die Katze reservierte Katzenklo, angenommen wird. Dann hat die Katze kein Bedürfnis den Sandkasten zu benutzen.
Die Katze im Sandkasten mit den Kindern spielen lassen

Klingt komisch, ist aber eine möglicherweise sehr effektive Methode, die Katze davon abzuhalten, den Sandkasten als Katzenklo zu nutzen. Es kann sinnvoll sein, die Katze tagsüber mit den Kindern im Sandkasten spielen, kuscheln und herumtoben zu lassen. Katzen sind von Natur aus reinliche Tiere und keine Nestbeschmutzer: Plätze die sie lieben und schätzen gelernt haben, halten sie sauber und zweckentfremden sie nicht als Katzenklo. Diese Erfahrung wird auch dann beibehalten, wenn die Katze im Garten allein unterwegs ist und die Kinder diesmal nicht im Sandkasten spielen.
Pflanzen, deren Geruch Katzen vertreibt
Die „Verpissdichpflanze“ (extra zur Abschreckung von Hund und Katze gezüchtet)
Coleus comosus ist ein Blütenpflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), welche ursprünglich aus Ost-Afrika stammt. Der Gärtner und Züchter Dieter Stegmaier bot sie erstmals als Neuzüchtung unter dem Namen „Verpiss dich Pflanze“ an, denn mit mit ihrem besonders intensiven Geruch soll sie Katzen und Hunden abschrecken.

Der Versuch diese Sorte unter der Bezeichnung Coleus canina als eigenständige Pflanzenart registrieren zu lassen, scheiterte allerdings, da es sich lediglich um einen Clon von Coleus comosus handelt. Sie wurde unter der Sortenbezeichnung SUMCOM 01 angemeldet. Südafrikanische Pflanzenexperten haben festgestellt, dass es sich dabei um eine südafrikanische Züchtung und inzwischen verwilderte Form von Coleus comosus handelt. Deren Handel ist in Südafrika als unerwünschte, invasive Pflanze verboten.
In Europa wird diese Sorte aber weiterhin als Verpiss-Dich-Pflanze angeboten. Ihre spezielle Geruchszusammensetzung soll nicht nur Katzen und Hunde, sondern auch Kaninchen und Marder in einem Umkreis von mindestens 5m vertreiben. Die Wirkung ist jedoch umstritten und experimentell nicht eindeutig belegt.
Auch wenn der intensive, mentholartige Geruch der Pflanze für die Katze unangenehm ist, wird sie recht bald merken, dass von dieser Pflanze keine Gefahr ausgeht. Sie wird den Sandkasten auch weiterhin wahrscheinlich als Katzenklo nutzen.
Coleus comosus ist weder für Menschen noch für Tiere giftig. Wir Menschen nehmen den Geruch erst wahr, wenn wir die frischen Blätter zwischen den Händen zerreiben.
Weitere Repellent-Gartenpflanzen, deren Geruch Katzen anwidert

Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum) – Wie alle Geranien-Arten verströmt der Balkan-Storschnabel einen für Menschen angenehm-würzigen Duft, den die Katze jedoch eher als unangenehm empfindet.
Currykraut (Helichrysum italicum) – das Currykraut verströmt besonders nach einem Regen einen intensiven Geruch, der uns Menschen an Marsalla, die indische Curry-Gewürzmischung sowie Salbei erinnert. Für Katzen riecht Currykraut jedoch äußerst unangenehm.
Lavendel (Lavandula angustifolia) – das aus Lavendelpflanzen gewonnene Lavendel-Öl wird in der Aromatherapie zur Beruhigung verwendet. Für Katzen ist dieser Geruch zu intensiv und somit unangenehm.
Pfefferminze (Mentha x piperita) – auch die Pfefferminze kann als Repellent-Pflanze gegen Katzen eingesetzt werden. Die meisten Katzen empfinden den Minzgeruch als unangenehm und das hält sie fern. Allerdings ist die Wirkung nicht für alle Katzen gleich. Auch hier spielt wohl der Gewöhnungseffekt eine Rolle.
Weinraute (Ruta graveolens) – diese Pflanze vertreibt zwar die Katze, ist jedoch giftig (siehe Kinder und Giftpflanzen im Garten). Sie darf weder in Sandkästen doch im übrigen Garten, wenn Kinder dort spielen, angepflanzt werden.
Zitronenmelisse (Melissa officinalis) – auch das in den Blättern der Pflanze enthaltene Menthol und Zitrusöl riecht für Katzen unangenehm. Allerdings nehmen selbst Katzen, die einen um ein Vielfaches intensivieren Geruchssinn als wir Menschen haben, diesen Geruch nur im unmittelbaren Umkreis der Pflanze wahr.
Pflanzen wirken wohl abstoßend auf den Geruchsinn einer Katze. Ob sie das Tier jedoch vertreiben und als optimaler Sandkasten Katzenschutz dienen, liegt mit am individuellen Charakter der Katze.